Indestructible Noise Command - Terrible Things | |
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Review von Rockmaster vom 10.03.2019 (4540 mal gelesen) | |
Irgendwie bewegen sich INDESTRUCTIBLE NOISE COMMAND mit "Terrible Things" auf dem weit gesteckten Feld des Thrash-Metal, bei dem man gerne mal ein "h" streichen könnte. Und irgendwie machen sie das total unterhaltsam. Mit dem groben Reibeisen wird hier ein Stück rostigen Stahls bearbeitet, dass es nur so scheppert. Das Ergebnis sind "Terrible Things", ob das permanent bearbeitete Stück Stahl hinterher noch zu was gebrauchen ist, sei dahingestellt. Ein bisschen wird auch die Nu-Metal-Kerbe ausgefeilt, aber nicht in übertriebenem Maße. Einige Songs wie 'Fist Go Rek' oder 'Identifier' kommen über weite Strecken mit Riffs aus zwei bis drei Noten aus, da verschmelzen die Gitarren von Erik Barath und Anthony Fabrizi mal eben mit der Rhythmusgruppe und sorgen hier und da für eine kleine Auflockerung im Vollstoff-Tempo von Dave Campo am Bass und Kyle Shepard am Schlagzeug - obwohl die selber auch schon oft genug Abwechslung in den Rhythmus bringen. Manchmal unterstelle ich anderen Bands, sie machten keine Gefangenen. Auf Dennis Gergely trifft das vielleicht nicht ganz zu. Sein Gesangsstil hat schon bisschen was von Waterboarding am Mikro. Wer mag das nicht. Die Attitüde, mit der die Band antritt, kann man als Reminiszenz an den guten alten Hardcore auffassen. 'Declaration' bringt dann als Erstes etwas notenreichere Riffs mit sich, aber erst auf 'Pledge Of Legions' finde ich, zünden die auch. Die beiden Gitarren spielen auch gerne harmonische Duette im Intervallabstand (welches, habe ich jetzt nicht ermittelt), das klingt manchmal ein wenig angestrengt, die Melodien, die sich die beiden dabei einfallen lassen sind aber stets gelungen. Der Rest der Band macht dabei im weitesten Sinne immer das Gleiche. Und wenn man das Werkstück immer nur an der gleichen Stelle bearbeitet, bleibt der Rest rostig und Werkstück und Feile nutzen sich irgendwann ab. Für mich leider die auffälligste Schwäche von INDESTRUCTIBLE NOISE COMMAND. Dennoch muss man den Jungs zugutehalten, dass sie genau das liefern, was sie versprechen: Indestructable Noise und "Terrible Things". Erfrischend, dass hier kein überkanditelter Anspruch formuliert wird, dem man dann nicht gerecht wird. Erstaunlich finde ich, dass INDESTRUCTIBLE NOISE COMMAND mit kleinen Personalwechseln bereits seit 1985 zusammen thrashen und seitdem erst fünf Scheiben veröffentlicht haben (Entschuldigung, wenn hier irren sollte - die Promo-Infos sind schon leicht verwirrend ... "das erste Album seit ...", "das dritte in x Jahren", "das fünfte insgesamt", usw. usf.) Wie so häufig hat ihnen das Musikbusiness einen Strich durch die Rechnung gemacht und zu einer zwanzigjährigen Pause zwischen 1990 und 2010 geführt. Nun sind die Jungs seit einem knappen Jahrzehnt zurück und haben die Metalwelt um ein paar Stücke ordentlichen Krach bereichert. Weiter so! Dann bleibt noch eine Frage: Was meinen die Jungs mit 'Fist Go Rek'? Weder mein Slang-Knowledge noch Google geben da was her. Und bei allen lateinischen Wortstämmen, die mir dazu einfallen, kann ich nur sagen: Ich wünsche allen beteiligten viel Spaß. Uarg. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Fist Go Rek (3:27) 02. Identifier (4:44) 03. Declaration (4:44) 04. Terrible Things (4:19) 05. Pledge Of Legions (5:19) 06. Unscathed (4:48) 07. Bone Saw Ballet (4:19) 08. Salmonella (4:57) 09. Nemesis (5:49) 10. Devil Of Hearts (4:41) | Band Website: incband.com/ Medium: CD Spieldauer: 47:07 Minuten VÖ: 08.03.2019 |
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