Beholder - Wish for Destruction

Review von Souleraser vom 18.10.2002 (9682 mal gelesen)
Beholder - Wish for Destruction Das Land in Stiefelform holt mächtig auf, was Metal angeht.
Nach Labyrinth, Domine und Rhapsody gibt es mit "Beholder" eine weitere Kapelle aus dem sonnigen Italien, die Power Metal gehobener Güteklasse spielt und mit "Wish for Destruction" immerhin schon ihr zweites Album vorlegt.

Dabei hat Beholder mindestens eine Besonderheit, die sie von den vorgenannten unterscheidet: Wie auch Lacuna Coil beziehen Beholder einen nicht unerheblichen Teil ihres Reizes aus dem Wechselspiel der Schönen und des Biests. Patrick Wire und Leanan Sidhe bilden eine harmonische Einheit, die den Songs sehr gut Atmosphäre verleihen.

Etwas unglücklich gewählt finde ich die Angabe der Einflüsse der Band...
Mit Gamma Ray, Rhapsody und sogar Virgin Steele kann ich mich noch anfreunden, aber Spuren von Manowar, Running Wild oder Blind Guardian suche ich eigentlich vergebens. Am ehesten könnte man Beholder wohl noch als Virgin Steele/Rhapsody mit den Stimmen von Chris Boltendahl/Fabio Lione und Christina Scabbia bezeichnen.

Die 10 Songs des Albums sind für eine Power Metal-Band erstaunlich vielschichtig und abwechslungsreich. Es ist dabei wirklich alles geboten: Von relativ experimentelle Passagen, wie dem immer wieder von ruhigen Pianopassagen durchsetzte "World Leaders", oder dem sehr elektronisch ausgefallene "Failure 617", das sogar mit verzerrtem (männlichen) Gesang aufwarten kann, einem echten UpTempo-Kracher (Wish for Destruction), coolen MidTempo-Rocksongs wie "Bleeding Town", dem Ohrwurm "Here comes the Fire", dem wieder sehr langsam und ruhig gehaltenen Instrumentalstück "Deadlock" und schließlich dem Rausschmeißer "Ultimate Elimination", der noch mal einen Querschnitt über das gesamte Album liefert.

Der Mix, gebastelt in den New Sin Studios (Domine, White Skull, Labyrinth...), überzeugt mich ebenfalls. Das Album macht auch in großer Lautstärke noch Spaß, keine Spur von Rauschen, störenden Nebenschwingungen oder ähnlichem. Jedem Teil der Songs, d.h. sowohl den Instrumenten als auch dem Gesang, ist dabei ein klarer Platz zugewiesen und dieser wird auch grandios ausgefüllt.

Fazit: Für Fans des neuesten Rhapsody-Outputs und der Virgin Steele-Discography ist dieses Album wirklich ein Pflichtkauf.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1. Creation
2. Wish for Destruction
3. 7even
4. World Leaders
5. Beyond Science
6. Bleeding Town
7. Here comes the Fire
8. Deadlock
9. Failure 617
10. Ultimate Elimination

Bonus: Videoclip "Wish for Destruction"
Band Website: www.beholderofficial.com
Medium: CD
Spieldauer: 42:37 Minuten
VÖ: 11.11.2002

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten