Nuclear Dudes - Boss Blades | |
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Review von Metal Guru vom 17.07.2023 (2969 mal gelesen) | |
NUCLEAR DUDES sind beziehungsweise IST Jon Weisnewski (SANDRIDER, AKIMBO). Ja, ganz genau: ein einziger, hauptberuflich in der Video-Game-Szene tätiger Typ, der (fast) alles allein und selbst macht: arrangieren/komponieren/produzieren, bassen/klampfen/prügeln, grunzen/krächzen/schreien. DAS hat er vorher (= 2022) in Form der beiden EPs "Bad At Sleep" und "Gin & Panic" auch schon gemacht, damals mit der Idee, irgendwann mal (= in imaginärer Zukunft) weitere Mucker hinzuzuziehen. DIE (Zukunft) ist jetzt! Jetzt hat Mr. Weisnewski - abgesehen von seinen eigenen Beiträgen - eine gewisse Irene Barber (DUST MOTH) und einen gewissen Dave Verellen (BOTCH) mit an den (Studio-)Mikrofonen. Was genau den Seattler zur Realisierung seines vorliegenden Werks "Boss Blades" bewogen hat, kann ich euch nicht sagen - wer bin ich denn? Und vor der Aufstellung irgendwelcher Spekulationen werd' ich mich hüten! Ja, nicht immer, aber immer (mal) wieder erstaunlich, was Einzelkämpfer/Einzelkämpferinnen in sogenannten "Ausnahmesituationen" (Corona, Einsamkeit, Krieg und was weiß ich) so auf die Kette kriegen. Egal ... "Boss Blades" besteht aus 12 extrem-metallischen Stücken in 50 industriell-krachenden Minuten und 20 progressiv-synthetischen Sekunden. Der Beipackzettel spricht von (Zitat No. 1) "extreme metal", "industrial-noise" und "synth-prog", fasst alles als (Zitat No. 2) "power-violence" zusammen und erklärt damit, warum der Großteil des derben Dutzends sequenzer-orientiert/computer-programmiert daherkommt. Garniert beziehungsweise dichtgeschissen wird das Ganze mit Bass-/Gitarren-/Schlagzeug-, Noise-/Sample-/Vokal-Overdubs. Titel wie 'A Special Torture', 'Eat Meth', 'Obsolete Food' und nicht zu vergessen 'Manifest Piss Tape' (laut Beipackzettel eine Referenz an die MELVINS der 90er) sprechen literarische Bände. Mit der Frage (Zitat No. 3) "What if CARCASS and GARY NUMAN were locked in a studio and had to figure out how to make a record together?" versucht der B-Zettel zu beschreiben, wie "Boss Blades" in etwa klingt: derbes Gedrumme, rabiate Riffs, sequenzierte Synthies, dafür dann (thank God) keine Soli, haufenweise Noise-Attacken und Sprach-Samples. Und fügt hinzu (Zitat No. 4) "... the anxious showdown of whirlwind riffs vs. mercurial synths makes for mesmerizingly fun drama" - soso! Hör' ich das Teil im Stück (was ich bisher dreimal geschafft hab'), kann ich mich einer gewissen Sog-Wirkung nicht entziehen. Soll heißen: "Boss Blades" fängt an (aha), läuft durch (hm), könnte ewig weitergehen (okay) und endet - mehr oder weniger unspektakulär - wie's angefangen hat: extrem-metallisch, industriell-krachend und progressiv-synthetisch. Also, MIR gefällt's! Meine Meinung? Kann man hören - wenn man denn genügend Aggression/Desillusion/Wut in sich trägt, die irgendwie "kompensiert" werden müssen. Noch besser als hören wäre natürlich selbst machen (hier spricht der aggressive/desillusionierte/wütende Musiker), aber im derzeitigen Germany ("... ach, was sind wir heute wieder enspannt, gutmenschlich, tolerant, verständnisvoll und weltoffen"), in der heutigen Zeit (= nix hören, nix sehen, nix wissen) darf man/Mann ja nicht (mehr) zeigen, wie er oder sie WIRKLICH fühlt. Sorry, ich schweife up ... Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Boss Blades (2:04) 02. Manifest Piss Tape (2:12) 03. Shark Grinder (1:16) 04. Obsolete Food (7:16) 05. Poorly Made Pots (2:30) 06. Many Knives (9:00) 07. Guitart (1:37) 08. Lasers In The Jungle (3:23) 09. Year 3 (7:04) 10. Eat Meth (3:04) 11. Dads Eat Heels (2:38) 12. A Special Torture (8:16) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 50:20 Minuten VÖ: 07.07.2023 |
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