Cabal - Drag Me Down

Review von Zephir vom 15.04.2020 (5909 mal gelesen)
Cabal - Drag Me Down Bock auf miese Laune? Dann drescht euch mal das neue Album der Kopenhagener CABAL rein. Geschmückt mit aussagekräftigem Coverartwork vernichtet "Drag Me Down" garantiert jedes Fünkchen Freude über die Grenzen ihres beschaulichen Heimatortes hinaus. Das hochexplosive Death-Black-Core-alles-was-extrem-ist-Gebräu mit Einflüssen mathematischer Formelgleichungen liefert wildes Geprügel, technische Raffinesse jenseits aller gemeinsamen Verständigungsnenner und immer wieder bösartige Melodiösität am mit dunklen Wolken verhangenen Horizont der Hölle.

In dieser Hölle sind die Gitarren tief, sehr tief, und haben vermutlich viele, viele Saiten. Wer den mittlerweile allgegenwärtigen Djent-Begriff anwenden will, wird auch bei CABAL fündig ('Death March'). An den Drums wird groovig-finsterer Ganzkörpersport betrieben, hier und da gibt es auch mal Geblaste auf die Fresse ('Demagogue'). Gesang bedeutet in dieser Hölle wirres Kreischen, garstiges Grunzen und fieses Fauchen, zuweilen Core-mäßig und Shout-ähnlich, zuweilen unterstützt von dämonisch dräuenden Chören ('Sj Lebrand').

Für ihr neues Album haben CABAL eine Reihe von Gastmusikern mit in die tiefsten Tiefen gezerrt: Den Titelsong 'Drag Me Down' unterstützt Jamie Hails, Stimme der australischen Core-Formation POLARIS. Im folgenden 'It Haunts Me' mit seinen Psycho-mäßigen Einspielern ist der Post-Black-Vokalist Kim Song Sternkopf (MØL) dabei, und im bizarr melodisch verzierten 'Bitter Friend' hören wir gar TRIVIUMs Matt Heafy (leider weiß ich nicht, ob mit Stimme oder Instrument oder gar beidem).

Wer nun CABAL zum Vorwurf machen möchte, sie wüssten in all diesen Versatzstücken aus Death, Black, Hardcore und so weiter nicht, was sie eigentlich sein wollen, der hat nicht zugehört. CABAL sind Zorn, sie sind Hass, sie sind einfach evil. "Drag Me Down" ist der ideale Soundtrack für eine Runde feindseligen Aggressionsabbau. Ästhetischer ist das kaum zu formen.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Gift Givers
02. Drag Me Down (ft. Jamie Hails)
03. It Haunts Me (ft. Kim Song Sternkopf)
04. Tongues
05. Sj Lebrand
06. The Hangman's Song
07. Death March
08. Bitter Friend (ft. Matt Heafy)
09. Unbound
10. Demagogue
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 35:00 Minuten
VÖ: 03.04.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten