Enforcer - From Beyond | |
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Review von Stormrider vom 02.04.2015 (5239 mal gelesen) | |
Das vierte ENFORCER-Album, "From Beyond", startet mit 'Destroyer' genau so, wie man es von den vier Schweden erwartet. Ein flott nach vorne treibender Speedkracher, der alle Trademarks der NWoBH vereint und konsequent die bis zu "Death By Fire" verfolgte Linie weiterführt. Alles beim alten denkt man also, und stellt sich auf eine gute Dreiviertelstunde Speedmetal traditionellster Spielart ein. Doch bereits der folgende Track zeigt, dass ENFORCER sich dieses Mal ein wenig mehr Abwechslung verordnet haben. Eher düster und bedrohlich wirkt 'Undying Evil' und tritt das Gaspedal nur zur Hälfte durch, und dieses etwas gedrosselte Tempo zieht sich dann durch verschiedene Songs auf "From Beyond". ENFORCER scheinen für sich den Groove entdeckt zu haben, denn neben dem bereits erwähnten 'Undying Evil' sind auch der Titeltrack, 'Below The Slumber' und 'Mask Of Red Death' für ihre Verhältnisse langsame Songs. Haben sich ENFORCER mit "From Beyond" also neu erfunden? Nein, sie bleiben zum Glück ENFORCER, aber sie haben ihren Sound um ein paar Elemente angereichert, der das recht enge Speedmetalkorsett lockert und damit "From Beyond" eine andere Note gibt, als dies auf den ersten Alben der Fall war. Und keine Angst, die Heavyness ist kein Mü verlorengegangen, eher im Gegenteil! Da nun nicht mehr jeder Song bis zur Bodenplatte durchgeprügelt wird, bietet das Album ein viel größeres Spektrum an Emotionen, als das auf den bisherigen Releases der Fall war. Gab es früher nur ein Tempo, so kann man dieses Mal nicht nur die Luftgitarre im Wixtempo shreddern, sondern auch die Matte im Takt grooven lassen. Natürlich ist und bleibt die Essenz des Bandsounds der reine Stahl wie er bereits vor 30 Jahren von Bands wie ANGEL WITCH, IRON MAIDEN, DIAMOND HEAD, MERCYFUL FATE und METALLICA geschmiedet wurde, aber die eingesetzten Twin-Guitars schaffen es, in meinen Ohren, sich dieses mal etwas präsenter zu platzieren. Das Fundament dazu wird seit jeher von der tighten Rhythmusfraktion um Drummer Jonas Wikstrand gelegt. Darauf kann sich sein Bruder und Sänger Olof dann nicht nur instrumental austoben, sondern auch kreischen, keifen und in höchsten Tönen von all seinen Horrorgeschichten singen. Was er auch ausgiebig tut und sich jede Menge erstklassige Melodien und Refrains aus dem Ärmel sowie den Stimmbändern schüttelt. Da Bands ja in aller Regel selber wissen, wie sie klingen wollen, wurde "From Beyond" wieder von den Gebrüdern Wikstrand selbst produziert, und sie haben sich einen warmen old-school-Sound gezimmert, der das traditionelle Songmaterial perfekt untermalt. "From Beyond" ist in Summe wieder mal eine gelungene Zeitreise einer Band, welche die Zeit, in die sie reist, noch gar nicht miterlebt hat. Mit diesem Album voller Highlights (hört in 'Below The Slumber', 'Farewell', 'From Beyond' oder 'Hell Will Follow' rein!) ist sichergestellt, dass ENFORCER weiterhin zur Speerspitze der jungen Garde gehören, welche den alten Metalspirit leben und in die Neuzeit transportieren. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Destroyer 02. Undying Evil 03. From Beyond 04. One With Fire 05. Below The Slumber 06. Hungry They Will Come 07. The Banshee 08. Farewell 09. Hell Will Follow 10. Mask Of Red Death | Band Website: www.facebook.com/enforcerofficial Medium: CD Spieldauer: 42:46 Minuten VÖ: 27.02.2015 |
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