Impending Doom - Death Will Reign

Review von Dudemeister vom 27.11.2013 (5459 mal gelesen)
Impending Doom - Death Will Reign Die Tatsache, dass die Lyrics von IMPENDING DOOM zu einem Großteil von christlicher Theologie handeln, dürfte wohl allen, die bereits von ihnen gehört haben, bekannt sein. Die Musik der fünfköpfigen, kalifornischen Deathmetal/Deathcore-Band lässt allerdings keineswegs vermuten, dass es sich um christliche Musik handelt. Denn was hier aus den Boxen dröhnt, wenn man sich "Death Will Reign" anhört, ist die pure Vernichtung.

Zunächst einmal begeistert dieses, mit elf Songs versehene, Album mit einer unglaublich guten und wuchtigen Produktion. Der Sound ist bombastisch, alles perfekt abgemischt und mit schier unfassbarem Druck wird man direkt mit sägenden Gitarrenriffs zugeballert. Mich hat es ein wenig an den Sound von THY ART IS MURDER auf ihrem aktuellen Album "Hate" erinnert, aber das nur nebenbei. Durch ständige Tempowechsel und variierende Riffs innerhalb der Songs entwickelt sich eine spannende Dynamik. Mal schnell und erschlagend, mal langsam und erdrückend, aber immer voll auf die zwölf, geht es auf diesem Album zu. Dies wird dann ab und an noch mit atmosphärischen Melodien aufgelockert, welche die Stimmung des Albums noch weiter in den Vordergrund rücken. Die langsameren Parts werten die schnelleren auf und umgekehrt. Hier kommt vor allem die Virtuosität jedes einzelnen Bandmitglieds zum tragen, denn die Jungs von IMPENDING DOOM beherrschen ihre Instrumente bis ins kleinste Detail. Auch Sänger Brook Reeves weiß genauestens, wie er seine brachiale, dennoch gut verständliche Growl-Sitmme einsetzen muss. So schafft die Band es, die Nackenmuskulatur des Hörers im vollen Umfang zu beanspruchen. Besonders deutlich wird dies im Song 'Endless', welcher direkt mit Blastbeats anfängt und dann zu einem groovigen Biest mutiert. An dieser Stelle sei aber kurz erwähnt, dass ein leichtes Ungleichgewicht vorherrscht, was die einzelnen Parts der Songs angeht, da die langsameren Slam- und Neckbreaker-Riffs im Vergleich zu schnelleren Blastpassagen überwiegen. Trotzdem ist "Death Will Reign" keine Aneinanderkettung stumpfer Breakdowns, wie man es bereits von vielen anderen Bands gehört hat. Aufgrund leicht komplexerer Rhythmik und Songstruktur als auf älteren Alben der Band, wie z.B. "There Will Be Violence", könnte dem ungeübten Hörer allerdings irgendwann die Konzentration flöten gehen. Mit einer Laufzeit von knapp 45 Minuten ist dieses Monster von einem Album nämlich nicht unbedingt das, was man als "leichte Kost" bezeichnen würde. IMPENDING DOOM schaffen es aber auch, sich selbst treu zu bleiben und somit liegt hier - anstatt einer Stiländerung - lediglich eine musikalische Weiterentwicklung vor. Soll heißen: "Death Will Reign" ist nicht mehr ganz so eingängig wie die Groovesmasher 'Children Of Wrath', oder 'Peace Illusion' vom besagten "There Will Be Volence"-Album, dennoch ist es, wenn man sich auf die wirklich rar gesäten, krummtaktigen Riffs und Grooves einlässt, ein Album, das man als Fan der Band, oder des Genres Deathmetal/Deathcore, gehört haben sollte.

Was soll ich sagen? Die Jungs haben es einfach drauf! Meiner bescheidenen Meinung nach haben IMPENDING DOOM hier eines der besten Alben des Jahres 2013 rausgehauen. Auch den Menschen, die sich etwas von der Silbe "-core" haben abschrecken lassen, empfehle ich wenigstens mal reinzuhören, denn Deathcore liegt hier im eigentlichen Sinne nicht vor. Dieses Album besteht aus soviel mehr, als nur Blastbeats und Breakdowns und es lohnt sich wirklich sich das mal anzuhören. Hierzu empfehle ich 'Doomsday', 'Death Will Reign', 'Endless' und 'Hellhole'. Ich hatte wirklich viel Spaß beim Hören und kann zusammenfassend sagen, dass christliche Musik nie teuflischer klang.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Ravenous Disease
02. Death Will Reign
03. Beyond The Grave
04. My Own Maker
05. Doomsday
06. Rip, Tear And Burn
07. Hellhole
08. My Blood
09. Endless
10. Live Or Die
11. The Great Divine
Band Website: www.facebook.com/impendingdoom
Medium: CD
Spieldauer: 46:35 Minuten
VÖ: 25.11.2013

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