September Code - Remembering Mirrors | |
---|---|
Review von Vikingsgaard vom 27.01.2013 (5622 mal gelesen) | |
Avantgarde Rock hat ja irgendwie die komische Angewohnheit, eine weinerliche Note zu viel einbauen zu müssen. Als gemeiner Grieche hat man es momentan eh nicht leicht, ist bekannt, und auch SEPTEMBER CODE lassen sich das durchaus anmerken. Die Jungs kriegen aber mit "Remembering Mirrors" relativ sauber die Kurve und verpassen ihrer Melancholie einen grau-schwarzen Dreireiher mit Totenkopf-Applikationen, welcher definitiv nicht von der Stange ist. Als Ganzes betrachtet mag ich die CD, wobei die langsameren Sachen eher stimmungsabhängig sind und mich teilweise doch sehr an die SMASHING PUMPKINS oder auch GARBAGE erinnern. Da ja oben schon mal die Schublade Avantgarde Rock geöffnet wurde, gehen SEPTEMBER CODE also nicht mit der klassischen Gitarre-Bass-Drums-Gesang-Instrumentierung in die Songs hinein, sondern setzen auf das Format Jazz. Tasten-Gesang-Bass-Drums-Gitarren heißt die neue Reihenfolge, und das macht zwar einigermaßen glücklich, erfordert aber viel Geduld. Fazit: "Remembering Mirrors" ist nichts für das Rockerherz in mir, es bedient eher die nachdenkliche Seite, die zwar recht ausgeprägt, aber doch eher als schlicht zu bezeichnen ist. Was mir also fehlt, ist eine gewisse Derbheit, die dem Unternehmen hier eine erwähnenswerte Nachhaltigkeit verleihen würde. Musikalisch setzen die Griechen auf ausgetüftelte Arrangements und eine kluge Instrumentierung, der aber, wie schon erwähnt, die gewisse Dreckigkeit fehlt. Ich bin ein wenig hin- und hergerissen, wie ihr seht, und halte 7 Blutstropfen aber für angemessen. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Humanize 02. B4U 03. Less Than A Moment 04. Beautiful As A Sin 05. Ordinary Orbit 06. War 07. There 08. Sub Care 09. Remembering Mirrors 10. D Day 11. Echovirus 12. Bass 13. XE Cute 2 14. Airth | Band Website: www.facebook.com/septembercode Medium: CD Spieldauer: 58 Minuten VÖ: 22.12.2012 |
Alle Artikel