Dreadnought - Measure Of Man

Review von Stormrider vom 07.08.2012 (4454 mal gelesen)
Dreadnought - Measure Of Man Aus Potsdam kommend, liefern DREADNOUGHT dieser Tage ein strammes Pfund Metal mit modernem Anstrich, welches einen Bastard aus alten KORN, TOOL und MACHINE HEAD über die Laser der Republik dreht. Damit wäre die Schnittmenge bereits bestimmt, in der sich das Quartett gemütlich eingenistet hat. Nu Metal ist zwar nicht mehr wirklich neu, und die 'Coreler unter den Headbangern werden das vermutlich auch nicht wirklich goutieren, da die genannten Bands hierfür wohl etwas zu "altbacken" sein mögen. Hört man sich "Measure Of Man" aber mal genauer an, dann kommt man nicht umher den Jungs zu attestieren, dass so gut wie alle Trademarks vorhanden sind, die den Nacken zum Schwingen bringen. Es wird nicht mit knackigen Riffs gegeizt, und auch die Gitarrenmelodien sind ausgefeilt. Die Drums zimmern ein ordentliches Fundament und vergessen den Groove nicht, und der Bass pumpt was das Zeug hält. Die Vocals decken das in diesem Genre gewohnte Spektrum von Gekeife, über leicht verdauliche Growls, bis hin zum cleanen Melodiegesang ab. Alles da was man aus einer Melange aus Thrash und (ehemals) modernem Metal erwarten darf, kann und soll.

Mal davon abgesehen, dass die große Zeit dieser Art Musik schon ne Weile hinter uns liegt, kann man ja grundsätzlich auch eine einfache Unterscheidung in (nach rein subjektiven Empfinden) gute und schlechte Musik treffen. Hier können sich DREADNOUGHT auf alle Fälle einen Platz auf der guten Seite suchen, denn technisch gibt es nichts zu bemängeln. Man merkt, dass hier kein echter Newcomer, sondern eine Band mit 12 Jahren Erfahrung aus dem Metal-Underground, die Instrumente malträtiert. Allerdings würde ich mir doch noch etwas mehr wirklich hängenbleibende Hooks und Refrains wünschen, was für mich der einzig wirkliche Kritikpunkt an "Measure Of Man" ist. So druckvoll der von Alexander Dietz (HEAVEN SHALL BURN) produzierte Sound aus den Boxen quillt, und, dem Covermonster gleich, einen ziemlich aggressiven Bastard auf den Hörer loslässt (erfreulicherweise hat man sich eine Quotenballade geschenkt und tritt die ganzen 50 Minuten auf's Pedal), so sehr vermisse ich dabei doch etwas die wirklichen Widerhaken, die einem das Hirn nach und nach zerkleinern.

Dennoch können sich alle Fans der oben genannten Bands ihre Lauschlappen problemlos von den Anspieltipps 'Syren', 'Measure Of Man' oder 'Virus' anknabbern lassen.


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Syren
02.One Size Fits All
03. Subtle Difference
04. The Walking Dead
05. Definite Return
06. Measure Of A Man
07. Left For Dead
08. Virus
09. Face The Music
10. Thank You
Band Website: www.myspace.com/dreadnoughtpdm
Medium: CD
Spieldauer: 50:05 Minuten
VÖ: 15.07.2012

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