Bloodbeat - Process of Extinction

Review von Damage Case vom 03.07.2021 (6688 mal gelesen)
Bloodbeat - Process of Extinction Death Thrash ist, wenn es knallt. Wenn thrashiges Riffing und Soli auf brutales Stakkato-Drumming der härtesten Sorte treffen und darüber ein Sänger schön tief growlt, wie dereinst Chuck Billy auf dem zu Unrecht bis heute unterschätzten TESTAMENT-Brecher "Demonic". Legt man also diese Maßstäbe an den Begriff Death Thrash, dann haben die Berliner mit dem coolen Namen BLOODBEAT alles richtig gemacht. Shouter (und einzig verbliebenes Urmitglied) Jason hat eine richtig coole Schreistimme - John Tardy lässt grüßen. Schlagwerker Paul macht an den Kesseln ordentlich Druck, und die Riffs von Jason sowie Molly sägen wunderbar alle Möbel zu Spänen. Und das ist das Wichtige und Tolle: Es regiert das Thrash-Riff. Nicht selten fühlt man sich instrumental an thrashige CANNIBAL CORPSE erinnert und man möchte gerne mal wissen, wie oft sich Jason & Co. im Proberaum "Red Before Black" angehört haben. Sowohl hinsichtlich Songwriting als auch Produktion ist ein toller Qualitätssprung im Vergleich zum 2016er Vorgänger "Murderous Art", der noch fast ausschließlich Death Metal der reinen Florida-Lehre zelebrierte, gelungen. Nur Cover und Bandschriftzug sind immer noch "Death Metal as Dan Seagrave can be". Ansonsten sind die Hektik und das Chaos des Death Metals dem fetten Thrash-Riffing ein Stück weit gewichen. "Process Of Extinction" schiebt acht Songs beziehungsweise siebenunddreißig Minuten lang von vorn bis hinten und Anfang bis Ende ohne wirkliche Verschnaufpausen. Vielleicht mag die Stilkorrektur auch am neuen Gitarristen Molly und an der neuen Rhythmusgruppe Fux und Paul liegen, die 2020 beziehungsweise 2017 Gitarrist Brian, Basser Tom und Drummer Sascha ersetzten?

Fazit: "Process Of Extinction" festigt die Identitätswerdung von BLOODBEAT. Wenn der Sprung zum dritten Album nochmal so stark ausfallen sollte, darf man Großes erwarten. Drei Anspieltipps: Der Opener 'Creative Murder' schreit aus jeder Pore - Energie pur! 'Pulse' macht mit seinem treibenden Beat und leichten SLAYER-Riffing keine Gefangenen. Das etwas schleppende 'No Control' ist nicht der einzige Song, der an thrashige OBITUARY erinnert.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Creative Murder
02. Beyond The Skeletons
03. Pulse
04. No Control
05. Permanent Shadows
06. Intention To Kill
07. Rigor Mortis
08. Slow Decompose
Band Website: bloodbeat.de/
Medium: CD
Spieldauer: 37:16 Minuten
VÖ: 18.06.2021

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