Stormwitch - Season Of The Witch | |
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Review von EpicEric vom 20.02.2015 (6843 mal gelesen) | |
Aaah, STORMWITCH. Elf lange Jahre liegt das letzte Album "Witchcraft" nun zurück. Hört man auf kritischere Stimmen, wird das letzte wirkliche STORMWITCH-Album eher knappe drei Dekaden weiter zurück datiert, als die Badener Barden mit "The Beauty And The Beast" ihr viertes Album nahezu konkurrenzlosen Teutonenmetals auf die bezeichnenden Achziger losließen. Auch meiner bescheidenen persönlichen Meinung nach ging es danach abwärts. Wie bei vielen der damaligen Helden (man schielt in Richtung HELLOWEEN, ACCEPT, CHROMING ROSE, HEAVENS GATE - die Liste lässt sich ewig fortführen) hielt irgendwann Ende der Achtziger / Anfang der Neunziger der Pop Einzug in den Backkatalog. Und wo sich einige wieder fingen, stagnierte die einstige Hitschmiede STORMWITCH und die Alben aus dieser Zeit schaffen es kaum, aus den Schatten der ersten Vier herauszurücken. Zurück in der Gegenwart rotiert hier also gerade Dreher Nummer zehn, die "Season Of The Witch". Hört man die elf Jahre Studioabstinenz heraus? Ja, tut man. Das Songwriting ist einen kleinen Quantensprung besser als auf den drögen Vorgängern. Die Liste verzichtbarer Songs ist kurz und die derer, die begründen, warum ein "War Of The Wizards" oder ein "Dances With Witches" nicht funktionierten, entsprechend lang. 'Evil Spirit', 'Taliesin', 'Last Warrior', 'True To The End', 'Season Of The Witch' - im Grunde die gesamte A-Seite. Auch 'At The End Of The World' reminisziert der leichtfüßigen Ohrwürmer, wie man sie zu "Beauty And The Beast"-Zeiten im Dutzend serviert kriegte. Warum dann die bescheidene Wertung? Der Sound ruiniert einfach alles. So wenig Druck unter Riffs, die einfach mit einem Katapult in marode Stadtmauern gefeuert gehören. So wenig Heaviness bei Hooks, die ordentlich gefinisht nichtmal auf Granit schwimmen würden. "Season Of The Witch" wäre eine solide acht-Punkte-Nummer, wenn 'Last Warrior' einen im ersten Takt so wegwämmsen würde, wie man sich das im Studio gedacht haben muss. Weg mit diesen Keyboardchören im Refrain, 10 BPM schneller und 100% mehr Pissigkeit in den Gitarren. Gebt mir ein Crashbecken, das crasht und eine Bassdrum mit Bass und Drum. Gebt mir den Bass, der klingt wie Hammer auf Amboss so wie damals bei 'Sword Of Sagon'. Dann ist die Liga, in der man spielt, auch nicht mehr "Wer macht ein okayeres Album als Rock'n'Rolf?". Zudem fällt störend auf, dass der Sound bei einigen der höheren Gesangspassagen nicht mitkommt und das Endprodukt übersteuert vor sich hin rauscht. Der Titeltrack versprüht eine Power und einen Enthusiasmus, mit dem der Sound in tausend Jahren nicht mithalten kann. So liest sich die Mängelliste zu jedem der oben genannten Songs. Wie heißt der Typ, der die neue TRIAL produziert hat? Klatscht dem den Rough Mix vor die Füße und ruckzuck habt ihr das mit Abstand beste Album seit der Beauty. So, wie es hier vorliegt, ist es nur das beste Album seit der Beauty. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Evil Spirit 02. Taliesin 03. Last Warrior 04. True Until the End 05. Season of the Witch 06. Runescape 07. At the End of the World 08. Trail of Tears 09. The Harper in the Wind | Band Website: www.stormwitch.de Medium: CD Spieldauer: 48 Minuten VÖ: 23.01.2015 |
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