Circle Of Silence - The Rise Of Resistance

Review von EpicEric vom 23.06.2013 (6511 mal gelesen)
Circle Of Silence - The Rise Of Resistance CIRCLE OF SILENCE sind wieder da! Waren sie weg? Nicht wirklich. Denn das erste Album unter Labelfittichen (insgesamt Nummer drei im Backkatalog) - "The Blackened Halo", ist gerademal zwei Jahre alt. Und hier fräst also gerade der Nachfolger "The Rise Of Resistance" 'nen Krater in den Plattenteller. Was kaum übertrieben ist, weil das Album ein verdammt amtliches Brett ist und hier schon so einige Rotationen hinter sich hat.

Erster dicker Pluspunkt: das Vorhaben, die Mukke durch Namedropping zu beschreiben, scheitert. CIRCLE OF SILENCE, wenn auch klar im melodisch angehauchten (!) Heavy Metal zu hause, ziehen ihr ureigenes Ding durch, und auch, wenn sich Einflüsse von ICED EARTH, GAMMA RAY oder NOCTURNAL RITES erahnen lassen, klingt das Endergebnis überhaupt nicht wie das, was man sich vorstellt, wenn man die drei Bands in 'nen Mixer schmeißen würde.

'Blood Of Enemies' hält sich nicht lange mit dem melodiösen Intro auf und wird schnell zur wuchtigen Uptemponummer. Damit, dass man erstklassige Hooklines stricken kann, wird gar nicht lange hinter'm Berg gehalten, der Refrain ist schon ein richtiger Leckerbissen. Hier wird grandios die Balance gehalten zwischen bangbaren Doppelpedalstrophen und im Ohr bleibenden Mitsingpassagen. Vorausgesetzt man beherrscht den Text, der zumindest - entgegen der Suggestion durch den Titel - über MANOWAR-Niveau ist und sich erfrischend abseits der gängigsten Power Metal Klischées bewegt. 'Eyes Of Anarchy' behält die knallige Grundstimmung bei und setzt in Punkto Aggressivität noch eins drauf. Eine gewisse Harmonie wird dabei aber nie aus den Augen verloren und trotz großzügigem Snareeinsatzes wäre das Prädikat "Knüppelsong" hier unangebracht.

Der Gesang ist vornehmlich amerikanisch geprägt. Höhere Stellen gibt es gar nicht, aber auch betonte Tiefen bleiben aus. Ein Mangel an Ausdruckslosigkeit kann aber nicht beklagt werden, denn trotz einer melodiösen Grundausrichtung der Vocals erhalten viele Titel nicht zuletzt durch das beizeiten richtig pissige Organ eine charakteristische Grundstimmung. Perfekte Überleitung zu 'One Moment Of Hate', der in den Strophen richtig durchpreschen kann und 'nen ordentlichen Banger abgibt. 'An Oncoming Storm' und seine prachtvollen Drumattacken müssen sich ebenfalls nicht verstecken. Überhaupt hat gerade die Schießbude einen richtig erstklassigen Sound bekommen, der auch bei 'In The Absence Of Your God' wieder im Hochtempo genossen werden darf. Songs wie 'We Rise' dagegen punkten mit saftigen Gitarrenleads. Mein persönlicher Höhepunkt ist dann 'The Final Chapter', der sich treibend in Richtung eines fulminanten Chorus aufbaut und alle Trümpfe der Band und des Albums auf einen Punkt bringt.

Keine Ausfälle, durchweg bodenständiger, kitschfreier Metal. Einige Songs halten nicht die Qualität der Genannten, stehen aber klar über Durchschnittsstangenware. Bleibt zu hoffen, dass "The Rise Of Resistance" die Promo erhält, die es verdient und CIRCLE OF SILENCE sich dieses Mal auf ein paar Bühnen blicken lassen! Und so ein geiles Artwork hat man heutzutage auch selten!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Blood Of Enemies
2. Eyes Of Anarchy
3. Nothing Shall Remain
4. One Moment Of Hate
5. An Oncoming Storm
6. Mind Conspiracy
7. In the Absence Of Your God
8. We Rise
9. Slaves To The Greed Machine
10. The Final Chapter
11. Reborn From Darkness
12. The Architect Of Immortality
Band Website: www.circle-of-silence.de
Medium: CD
Spieldauer: 50:00 Minuten
VÖ: 24.05.2013

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