Battlesword - Towards The Unknown | |
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Review von Onkel Fellfresse vom 16.10.2022 (8384 mal gelesen) | |
Satte 23 Jahre schon bereichern die, man verzeihe mir das Wortspiel, Schlachtrösser von BATTLESWORD den Death-Metal-Underground, zeigen dennoch keinerlei Anzeichen von Müdigkeit. Im Gegenteil wirken die Herren auch auf ihrem neuen Album "Towards The Unknown" eher angriffslustig und aufgekratzt und richten ihren Sound wieder dezent straighter aus. Die Ruhrpott-Bande hat 2001, zwei Jahre nach ihrer Gründung, das erste Demo rausgehauen und zwei Jahre später dann das Debütalbum "Failing In Triumph" vom Stapel gelassen. 2008 folgte dann die EP "The 13th Black Crusade", die gleich noch mal eine Rolle spielen wird. Im Anschluss daran war eine Weile veröffentlichungstechnisch Sendepause, bis 2016 mit "Banners Of Destruction" das zweite Album und drei Jahre später mit "And Death Cometh Upon Us" Werk Nummer drei das Licht der Welt erblickten. Im eingespielten Rhythmus der drei Jahre legen BATTLESWORD ihr aktuelles Werk "Towards The Unknown" dem interessierten Hörer ans Metal-Herz. Das gelungene, episch anmutende Artwork ("The Charon" von Varises Otak) lässt den Nochnichtkenner des BATTLESWORD-Sounds mitunter verdachtsweise auf einen anderen akustischen Inhalt schließen als tatsächlich geboten wird. Vor einem glutgetränkten Firmament steigt eine graziöse, weiße Gestalt zu einer düsteren schwarzen in ein Boot. Bei näherer Betrachtung lassen sich bei der weißen Figur weibliche Züge erkennen, die wehmütig in Richtung Festland blicken, während die schwarze Gestalt gesichtslos bleibt. Und es geht getreu dem Albumtitel dem Unbekannten entgegen. Das Intro 'Departure' lockt eingangs mit friedlicher Wellengeräuschkulisse und Spoken Words, bevor mit 'The Awakening' die Reise dann beginnt. Sechs extrem starke, neue Melodic-Death-Metal-Kracher haben BATTLESWORD eingehämmert und um die drei remasterten Tracks der oben erwähnten EP "The 13th Black Crusade" ergänzt. Gegenwart und Rückschau miteinander vereint. Das von Großmeister Dan Swanö gemasterte Songmaterial hat ordentlich Wucht und raumgreifende Tiefe, bei der alle Instrumente ihren Platz bekommen, und das somit saftig aus den Boxen drückt. Straight und kernig wird das akustischen Grundgerüst gelegt, darauf bauend greifen die Songs an und glänzen mit feinen Gitarrenmelodien, über denen Sänger Axel seine Stimmbänder malträtiert. Streckenweise erzeugt das neue Material das Gefühl, das man von den frühen AMON AMARTH-Werken ('Become The Wolf') oder auch von UNLEASHED ('Terra Combusta') her kennt. Für Abwechslungsreichtum sorgen feine kleinere oder größere Widerhaken, so verfügt 'Shores Of I' über ein absolut cooles Break, während 'Backstabber' sowas von in die Kauleiste hämmert, dass dem Hörer das Gebiss mal direkt in den Schlund gedrückt wird. Für mich der Hit der Scheibe und auch Anspieltipp ist die saustarke Nummer 'Hound Of Hades'. Die "alten" Songs der EP fügen sich nahtlos an das neue Material an. Diese sind vom Gesamtaufbau noch etwas roher, aber das Melodiegespür ist hier schon zweifelsohne vorhanden, sodass die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschlagen ist. Der Rausschmeißer 'The 13th Black Crusade" zum Beispiel ist ein richtig geiler Groover, sodass die Wiederveröffentlichung und Ergänzung um die lange vergriffenen Songs mehr als Sinn ergibt. Zusammengefasst haben BATTLESWORD mit "Towards The Unknown" eine richtig bockstarke Scheibe veröffentlicht, die trotz der starken Konkurrenz im Death Metal-Sektor absolut im oberen Drittel der Tabelle steht und somit jedem Melodic-Death-Metal-Anhänger bedenkenlos ins Ohr gedrückt werden kann. Neun saftige Blutstropfen dafür. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Departure 02. The Awakening 03. To Become The Wolf 04. Terra Combusta 05. The Shores Of I 06. Hounds Of Hades 07. Backstabber 08. There Will Be Blood 09. Fire And Storm 10. The 13th Black Crusade | Band Website: www.battlesword.de Medium: CD, LP, Digital Spieldauer: 44:00 Minuten VÖ: 16.09.2022 |
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