Eiter - Gewalt

Review von Schankwirt Arnie vom 02.08.2023 (3415 mal gelesen)
Eiter - Gewalt Grindcore vom Allerfeinsten liefert die Band EITER mit ihrem neuen Album "Gewalt", welches am 30.06.2023 über Deathinteresse Records veröffentlicht wurde. Die Band besteht aus den fünf Herren namens Striego, Flo, Matthes, Tom und Leo, die alle bereits über langjährige Banderfahrung in Bands wie LONG DISTANCE CALLING, FUGU, PERISH und einigen mehr verfügen. Bereits 2020 wurden die Arbeiten zu dem Album in Angriff genommen, wobei dann insgesamt 13 Songs rausgekommen sind. Die meisten Spuren wurden, dank der Corona-Pandemie, in Eigenregie zu Hause aufgenommen. Lediglich die Drums wurden bei GO-RECORDING eingeknüppelt. Mix und Mastering wurden vom Kohlekeller übernommen, der einen ordentlich asozialen Sound geschustert hat.

Und wer sich jetzt fragt, wie sich die eitrige Sound-Suppe so anhören mag, dem kann nur geraten werden, sich dieses relativ kurze Album anzuhören. Der Opener mit dem stilvollen Namen 'Leichenmatsch' gibt bereits einen sehr guten Anreiz, wie sich die weiteren zwölf Lieder anhören werden. Das Drumkit knüppelt und hämmert, ohne dabei auch nur ansatzweise schlecht zu klingen. Hier wurde im Mix viel Wert auf einen guten Ton gelegt. Nach knappen zwei Minuten geht es übergangslos sofort in den folgenden Track namens 'Kiefermief'. Weiter geht es mit knüppelndem Schlagzeug, fettem Gitarrensound und aberwitzigen Lyrics. Ob es sich hier wirklich um reinen Grindcore handelt, ist tatsächlich schwer zu sagen. Prinzipiell könnte man sagen: Ja - wenn man lediglich von der Dauer der einzelnen Lieder ausgeht. Dennoch sind einige Parallelen zum Black Metal und Death Metal zu finden - wenn man die Instrumentierung etwas genauer unter die Lupe nimmt. Um weiter über den Sound zu sprechen, muss an dieser Stelle ein großes Lob an den Kohlekeller ausgesprochen werden. Hier wurde tatsächlich fantastische Arbeit geleistet. Wenn ich ehrlich bin und meinen ersten Eindruck offenbaren darf, habe ich, als ich den Bandnamen und die Tracklist gelesen habe, nicht mit einer solch guten Produktion gerechnet. Die Gitarren klingen glasklar im Mix heraus, was sich besonders bei den Soli zeigt. Die Verteilung der Instrumente im Mix ist ebenfalls absolut gelungen.

Tatsächlich finde ich es etwas schade, dass so gut wie keiner der Songs wirklich länger als zwei Minuten dauert. Die Song-Ideen sind teilweise so gut, dass ich mir wünschen würde, dass das Lied gerade noch mal von vorne beginnt. Gut, dann hört man sich den Song eben nochmals an. Zu keinem Zeitpunkt klingt "Gewalt" eintönig oder hegt den Anschein, langweilig zu werden und nach knappen 20 Minuten ist die Eiter-Suppe dann auch ausgelöffelt. Klar und rotzig, das sind EITER aus dem Münsterland.



Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Leichenmatsch
02. Kiefermief
03. Hirnfäule
04. Rippenzieher
05. Hackepeter
06. Misantropical
07. Knochengarten
08. Geschlechtsverkehrt
09. Knarrengott
10. Pfarrernoia
11. Machete-Fete
12. Mauerblut
13. Mordpol
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 19:18 Minuten
VÖ: 30.06.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten