Odcult - Into The Earth

Review von Stormrider vom 07.03.2018 (5254 mal gelesen)
Odcult - Into The Earth "Into The Earth" ist das zweite Album der 2013 gegründeten Band, und der Blick auf das Cover sowie der Bandname ODCULT führen mal ganz gediegen in die falsche Richtung. Denn die drei Schweden spielen nicht den zu erwartenden Retro Rock mit okkulten Inhalten, sondern treten von der ersten Sekunde an aufs Gaspedal. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie diese ziemlich räudige Mischung aus Hard Rock, Heavy Metal und einer punkigen Note in einem kleinen Liveclub dafür sorgt, dass der Boden eine Mischung aus Bier, Schweiß und Kondenswasser spendiert bekommt. Hier zählt nicht die technische Finesse, hier zählt die Emotion und der Spaß. Was live vermutlich für einen Abend vollkommener Glückseligkeit sorgt, funktioniert auf "Into The Earth" aber nur bedingt, denn ehrlich gesagt klingen die Songs ziemlich beliebig, soll heißen, den einzelnen Songs fehlt es an Alleinstellungsmerkmalen. Jeder Song für sich macht irgendwie Spaß, und das arschcoole Albumeröffnungsriff von 'Unhallowed' oder auch die Melodie in 'No One Gets Out Alive' bleiben auch hängen, aber ansonsten sind sich die Songs viel zu ähnlich. Das wirkt auf Dauer zu eintönig, um fesselnd zu sein. Drückt man die Repeat-Taste, dann wird man beim nächsten Durchlauf kaum noch sagen können, wann der zweite oder dritte Spin begonnen hat. Dazu ist der Mix leider nicht besonders ausgewogen, was zwar den punkigen Touch verstärkt, aber eben auch die Tatsache, dass man gerne mal vergisst, wo genau man sich eigentlich gerade auf "Into The Earth" befindet.

Das klingt jetzt vielleicht negativer als es ist, denn wer sich mit Bands wie den grandiosen DEADHEADS oder GRAVEYARD angefreundet hat, der wird auch mit ODCULT eine gute Zeit haben. Was die Referenzbands des Genres dem Powertrio aber voraushaben, das sind die Hooks, welche die einzelnen Songs so ausdefinieren, dass man sie auch auseinanderhalten kann. Am Ende bin ich mir sicher, dass man mit ODCULT eine ganz fantastische Zeit haben kann, wenn man sie sich in einem Club anschaut. Auf Platte wirkt es noch ein Stückweit zu unorganisiert sowie zu wenig auskomponiert. Wenn man das vorhandene Potenzial künftig aber noch in eingängigere Hooks packt und die Produktion und den Mix etwas mehr ausdifferenziert, dann ist dieser Uptempo-Punk'n'Roll-Bastard der Jungs aus Ljungby bestimmt ein Garant für einen unvergesslichen Abend.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Unhallowed
02. Luna
03. The Realm
04. Bleed For Me
05. The Orchard
06. No One Gets Out Alive
07. Make Them Leave
08. Prevail
09. Black Oak
10. Turn To Dust
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 43:09 Minuten
VÖ: 16.02.2018

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten