Damage Limit - Crank

Review von Stormrider vom 24.02.2017 (4253 mal gelesen)
Damage Limit - Crank Wenn eine Band von der Gründung bis zum ersten Album sieben Jahre ins Land ziehen lässt, sind sie entweder langsame Songwriter oder aber extrem detailverliebt. Manchmal braucht es aber auch einfach eine Weile, bis man das richtige Line-up zusammenbekommen hat. So geschehen bei den Finnen von DAMAGE LIMIT, die nun mit "Crank" ihr erstes Album in der Hand halten. Zwar betiteln sie es offiziell als EP, aber bei knapp 30 Minuten Spielzeit kann man heutzutage ja bereits durchaus von einem Album sprechen, wenn auch nicht von einem abendfüllendem Longplayer.

Der Opener 'Free To Believe' rockt dann auch mit Schmackes los, und der Kontrast zwischen den melodiösen Gitarren, einer gelungene Mischung aus klassischem Heavy Metal der Frühachtzigerschule und einem Schuss Groove-Punk, und den rauen Rock 'n' Roll Vocals, die sich hin und wieder vor Lemmy verneigen, ist ein absolut hörbares Gebräu. Das gilt auch für die folgenden Songs 'Without You', 'Graveyards' und 'No Reason'. Hört man genauer hin, kommen einem ab und an auch noch METALLICA in den Sinn, und auch die Soli sind durchaus hörenswert. So weit, so gut, und man kann DAMAGE LIMIT nicht vorwerfen, ihre Songs nach Schema F zu schreiben oder einfach nur abzukupfern, dafür zeigen sie sich auf den sieben Songs durchaus abwechslungsreich, auch wenn zum Ende hin die Ideen immer weniger zwingend werden. Was aber noch fehlt, das ist die kompositorische Reife, um den Songs diesen Hauch Einzigartigkeit zu geben. Nachdem man die halbe Stunde munter mit den Beinen mitgewippt und den Kopf bewegt hat, fragt man sich, welcher Song eigentlich der beste war, und dann merkt man, dass sich nicht allzu viel von dem im Hirn festgeschraubt hat, was man eben so durch die Ohrmuscheln hat laufen lassen. Wenn DAMAGE LIMIT hier noch ein paar Briketts zulegen, dann haben sie ein ziemlich cooles und in Rockerkreisen massenkompatibles Gemisch am Start. Nicht zu hart für die Masse, aber auch nicht zu weich um nicht rockbar zu sein. Ohne Songs, die sich dauerhaft ins Gehör fräsen bringt das aber leider nichts. Produktionstechnisch ist das soweit alles kompetent in Szene gesetzt, nur der Bass ist vielleicht etwas zu präsent im Gesamtsound, und dass Finnen ihr Handwerk an den Instrumenten verstehen, muss man in aller Regel auch nicht noch extra betonen.

In Summe ist "Crank" ein ordentliches Debüt und zeigt eine Band mit einer Menge Potenzial, das noch feingeschliffen werden muss.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Free To Believe
02. Without You
03. Struck Down
04. Graveyards
05. No Reason
06. 1000 Times
07. You Can't Save Me
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 27:59 Minuten
VÖ: 13.01.2017

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