Lantlos - Lantlos | |
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Review von Mandragora vom 21.11.2008 (7672 mal gelesen) | |
Musikgeschmack ist subjektiv - diese Tatsache wird kaum jemand bestreiten. Oftmals kann man auch bei Genres, auf die man nicht so steht, auf objektive Kriterien zurückgreifen und so zu einem einigermaßen fairen Ergebnis kommen. Gerade dieses fiel mir bei LANTLÔS mit ihrem gleichnamigen Debüt ausgesprochen schwer. Die Jungs liefern hier experimentellen, depressiven, teilweise avantgardistischen mit Post Rock gespickten Black Metal. Avantgardistisch und experimentel l- eindeutige Begriffe sind das nicht, so dass man, als Jemand der Blackmetal nicht unbedingt hört, die diffizilen Nuancierungen, die es hier geben mag, nicht wirklich heraus hört. Alles was mir auffällt ist der durchweg eher depressive Klang und die Länge der Songs, die mit 5 Tracks auf 40 Minuten schon an Doomlängen grenzen. Die Riffings kommen treibend und werden oftmals in schrille Bahnen gelenkt, es wird zudem auf Disharmonien gesetzt, welche jetzt nicht so mein Fall sind. Die Songs sind im Vergleich zu Doom eher dynamisch und die Tempi wechseln gut durch. Dabei werden die an sich variierenden Strukturen oft wiederholt und so in eine Länge gezogen, die nicht unbedingt fesselnd, sondern vielmehr ermüdend wirkt. Allerdings kann all dieses auf einen Fan des Blackmetal ganz anders wirken und vor allem, wer auf experimentelle Züge steht sollte sich diese CD mal anhören. Da zumindest für die Spielfertigkeit ein Kriterium zu finden ist, die einen hohen Standard aufweist und auch das Artwork zu dem Dargebotenen passt, sind LANTLÔS trotz meiner relativen Unwissenheit hier im überdurchschnittlichen Bereich anzusiedeln. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. #inaz andawlitjam 02. Mitsommerregen 03. Ruinen 04. Kalte Tage 05. #in | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 39:27 Minuten VÖ: 31.10.2008 |
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