Suffering Hour - The Cyclic Reckoning | |
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Review von Metal Guru vom 05.03.2021 (7664 mal gelesen) | |
SUFFERING HOUR sind drei angeschwärzte Todesmetaller aus Forest Lake/Minnesota, die sich schon 2010 (damals noch unter anderem Namen und als Tech-Thrash-Band) gegründet haben und jetzt - 11 totgeschlagene Jahre später - ihr zweites Werk vorgelegen. Der Infoflyer fasst jene Jahre artistischer Evolution wie folgt zusammen (Zitat No. 1) "the band carried their sense of manic chaos and old-school structure into the world of cosmic black death". Ok, wenn der Infoflyer das so sagt, wird's wohl stimmen. Meine persönliche/subjektive/veränderliche Zusammenfassung SUFFERING HOURs derzeitigen Stils lautet eher: Harmonisch wie rhythmisch untypischer Prog-Metal MIT umso typischeren Death Metal-Vocals. Soviel dazu - lauschen wir mal, wissen wir mehr ... "The Cycling Reckoning" nennt sich nach ihrem 2017er Volle-Länge-Debüt "In Passing Ascension" und ihrer 2019er One-Track-EP "Dwell" SUFFERING HOURs nunmehr zweites 'richtiges' Album. DAS bietet zwar 'nur' fünf Songs, dauert aber 44 metallische Minuten und 31 schwarze Sekunden. DIE (sowohl Minuten als auch Sekunden als auch Songs) wurden von der Band im Alleingang aufgenommen, gemischt und gemeistert - wie man das unter viralen Zwangsbedingungen eben so zu machen hat. Die Gitarre dominiert dabei das Geschehen mit abenteuerlichen Akkordfolgen, dauerdominanter Omnipräsenz und verwundernder Verzerrung (weder Blues noch Grunge noch Triple Rectifier - irgendwas dazwischen und: KEIN einziges Solo). Bass und Schlagzeug folgen gehorsam auf Schritt (aka Pick) und Tritt (aka Zupf), während sich die Stimme - im Gegensatz zur Gitarre - weder abenteuerlich noch dauerdominant/omnipräsent noch verwundernd durch die Dreiviertelstunde grollt/grunzt/gurgelt. Also, SUFFERING HOURs "The Cyclic Reckoning" ist schon interessantes Zeuch, irgendwie 'ne mysteriöse Mischung aus ANspannung/ENTspannung, chaotischem Durcheinander/gewollter Konstruktion (obwohl - oben erwähntes 'Chaos' klingt für mich deutlich durcheinanderer) und schwarzmetallischem Tod. Dabei sind's mehr die abenteuerlichen Akkordfolgen und Pickings der Klampfe, weniger die gewöhnungsbedürftigen Grooves und Metren der Rhythmusgruppe, die ANspannen. Na ja, und Titel wie 'Obscuration', 'Strongholds Of Awakening' oder 'Transcending Antecedent Visions', deren Texte man aufgrund unverständlicher Grollung/Grunzung/Gurgelung verständlicherweise NICHT verstehen kann, ENTspannen 'die Sache' auch nicht wirklich - was soll man davon halten? Laut Infoflyer geht's inhaltlich um (Zitat No. 2) "themes of awakening, mental anguish and obsessions". DAS mag ja sein, klingt für mich aber abgedrehter/amorpher/anstrengender als die Musik letztlich ist. DIE ist nämlich ganz schön - eigentlich ... Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Strongholds Of Awakening (05:28) 02. Transcending Antecedent Visions (07:58) 03. The Abrasive Black Dust Part II (07:59) 04. Obscuration (06:34) 05. The Foundations Of Servitude (16:32) | Band Website: www.facebook.com/SufferingHourMetal Medium: CD Spieldauer: 44:31 Minuten VÖ: 19.02.2021 |
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