Deathtiny - In Creeps Clothing

Review von RJ vom 05.01.2015 (5360 mal gelesen)
Deathtiny - In Creeps Clothing Bei dem Bandnamen kommt man gar nicht umhin, das Wortspiel aufzugreifen und den Zusammenhang zwischen Schicksal und Tod in irgendwelche abgewandelte Varianten zu kleiden. Geht mit "In Creeps Clothing" das Schicksal einher, dass bei Misserfolg die Band gestorben ist? Stirbt die Band musikalisch gesehen mehrere Tode und hat man uns als Hörer dazu auserkoren, Schicksalsteiler zu sein? Ganz gleich wie dem auch sei, die Sulzer Formation gibt es auch schon seit 2003 und mit "In Creeps Clothing" legt man das nunmehr dritte Album der Band vor. Womit wir wieder beim Thema Schicksal wären.

Erstes Opfer, und auf dieser Position hat das Quintett in all den Jahren noch keine Konstanz reinbekommen, dürfte die Frau am Mikro sein. Ihre ausdruckslose und in den höheren Regionen förmlich schon quäkige Stimme lässt mich bereits beim Opener und Titeltrack zusammenfahren, wobei sich unvermittelt Zahnschmerzen einstellten. Wie ich in Erfahrung bringen konnte, könnte der Umstand, dass die Frau derart quäkig rüberkommt, mit verengten Resonanzräumen zusammenhängen. Hier soll die Tennisball-Methode helfen, ein besseres Gefühl für Weite und Größe zu bekommen. Spontan hätte ich da auch noch eine Alternativübung im Kopf ... doch das gehört jetzt nicht hierher.

Abgesehen von Julias Gesang rifft sich Andreas ambitioniert und immer schön düster durch das Album, wobei er auch für die ansprechenden Dark Vocals bzw. Growls zuständig ist. Bass und Drums machen die Chose rund, wobei Keyboarder Anselm ein angenehmer Geselle ist, der sich song- und albumdienlich eher im Hintergrund hält und die harte Attitüde der Scheibe nicht zerstören will.

Nimmt man die Punkte zusammen, dann stellt sich DEATHTINY für mich als Band dar, die anscheinend noch einiges bewerkstelligen wollen und quasi auf dem Sprung in eine höhere Region sind. Der weibliche Gesang, zu wenige und auch eigene Ideen sowie packendes Material machen die Hoffnung - vorerst - zunichte. Mit dem Durchbruch wird das - noch - nichts und getreu dem Motto "make it or break it" wäre hier eigentlich Feierabend. Vielleicht ist es das Schicksal von DEATHTINY, dem Tod noch einmal von der Schippe zu springen. Womit wir wieder beim eingangs schon aufgegriffenen Wortspiel wären.


Gesamtwertung: 5.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. In Creeps Clothing
02. Fly
03. Emptiness In Perfection
04. Deceiver
05. Heaven & Lies
06. Dead World
07. Just A Scream
08. Restless
09. We Are D.R.U.
10. Wasting Life
11. Back Into Earth
12. Pain
Band Website: www.deathtiny.com
Medium: CD
Spieldauer: 61:28 Minuten
VÖ: 07.11.2014

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