Power Paladin - With The Magic Of Windfyre Steel

Review von Tailgunner vom 31.01.2022 (8449 mal gelesen)
Power Paladin - With The Magic Of Windfyre Steel Obschon POWER PALADIN aus Island stammen, haben sie sich nicht den eher düsteren Klängen verschrieben, für die Ihre Landsleute bekannt sind. Die Truppe liefert mit dem Debüt Power Metal der etwas überdrehten Sorte ab. Somit ist der Name und das Coverartwork hier auch Programm. Das ist, um das Fazit ein mal vorwegzunehmen, für Fans von RHAPSODY und Konsorten sicherlich interessant, der Rest wird hier vermutlich eher wenig Begeisterung entwickeln. Und so galoppieren die Isländer auf einem etwas künstlich klingenden Bombast-Geniedel durch das Feenreich und ziehen eine Spur von Seifenblasen hinter dem Einhornschweif her. Aber im Ernst, gegen positive Vibes ist ja generell nichts einzuwenden, aber das ist dann letztendlich doch einfach too much. Zumal POWER PALADIN dem Genre irgendwie auch nichts Neues hinzufügen. Handwerklich bewegt man sich solide durch die Landschaft, aber das setzt man bei einer professionellen Veröffentlichung auch voraus. Das ist somit dann auch eher eine Erfüllung des Solls, als dass es eines gesonderten Lobes würdig wäre.

Sicher, die Jungs haben durchaus gute Hooks am Start und das Werk klingt in seiner Gesamtheit auch nicht grundsätzlich verkehrt, aber zwei Dinge überlagern in meiner Wahrnehmung die Punkte, welche für "With The Magic Of Windfyre Steel" sprechen. Für den ersten kann die Band eigentlich nichts, aber wenn ihr Label die Jungs als eine waschechte Power Metal-Sensation anpreist, dann erwarte ich da irgendwie schon mehr. Klar darf man diese Promo-Floskeln nicht überbewerten, aber es stößt mir hier schon irgendwie sauer auf. Und der zweite Punkt hat mich unmittelbar zum Auftakt der Erstlauschung richtig geärgert. Wie man ein Album damit beginnen kann, dass man sich derart offensichtlich bei einem IRON MAIDEN-Riff bedient, hat mich Bauklötze staunen lassen. Und so stelle ich mir dann schon die Frage, wo man sich möglicherweise noch in weiterer Folge bedient haben könnte, es mir aber in Ermangelung einer echten Expertise von diesem Subgenre nicht auffällt. Unter dem Strich ein solides Power Metal-Album, für das sich echte Genrefans vermutlich schon begeistern könnten. Mich persönlich erreichen die Isländer leider nicht.



Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Kraven the Hunter
02. Righteous Fury
03. Evermore
04. Dark Crystal
05. Way of Kings
06. Ride the Distant Storm
07. Creatures of the Night
08. Into the Forbidden Forest
09. There Can Be Only One
Band Website: www.facebook.com/powerpaladinice
Medium: CD + digital
Spieldauer: 51:21 Minuten
VÖ: 07.01.2022

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