Silver Lake by Esa Holopainen - Silver Lake by Esa Holopainen | |
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Review von Krümel vom 16.06.2021 (6121 mal gelesen) | |
Mit dem Projekt SILVER LAKE wandelt Esa Holopainen nun quasi auch auf Solopfaden. Auf sein Debütalbum war ich wirklich schon sehr gespannt, daher freute ich mich darüber, "Silver Lake" zur Besprechung zu erhalten. Natürlich vergleicht man in so einem Falle automatisch das neue Schaffen mit dem bei und mit der Hauptband. Als ich das eröffnende stimmungsvolle Instrumental hörte, war sofort klar, dass Esa seine Wurzeln bei AMORPHIS nicht verleugnen kann. Zu prägnant sind sowohl Gitarren- als auch der untermalende Keyboardsound. Aber die insgesamt neun Stücke kommen wesentlich sanfter daher. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass sich Esa nicht nur eine Stimme für den Gesang gesucht hat, sondern auf die Unterstützung unterschiedlicher bekannter Vokalisten beziehungsweise einer Vokalistin zählen konnte. Es ist aber nicht so, dass diese hier einfach ins "Weiche" abgewandelte AMORPHIS-Songs in AMORPHIS-Manier präsentieren. Im Gegenteil: Es scheint, als habe Esa Holopainen die Kompositionen genau auf die Personen hinter dem Mikro zugeschnitten. Und im Gegenzug gibt die jeweilige Person "seinem"/"ihrem" Song eine eigene und besondere Note. So passt beispielsweise der folkige und überaus eingängige Ohrwurm 'Storm' wie die berühmte Faust aufs Auge zum musikalischen Hintergrund und der Stimme von Håkan Hemlin, der bei den Folk-Rockern NORDMAN aktiv ist. Oder man nehme die umwerfende Range von Einar Solberg, der in 'Ray Of Light' wie auch bei seiner Band LEPROUS treffsicher und souverän Höhen erreicht, von denen andere nur träumen können. Buchstäblich episch ist 'Alkusointu', für dessen Sprech"gesang" sich der Schauspieler Vesa-Matti Loiri mit seiner tiefen, sonoren Stimme verantwortlich zeigt. Björn Strid zeigt mit 'Promising Sun', was er ähnlich unter anderem bei THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA drauf hat. Logischerweise darf Esas Bandmate Tomi Joutsen nicht fehlen - und so verwundert es nicht, dass 'In Her Solitude' genau so auf einem AMORPHIS-Album auftauchen könnte. Nicht unerwähnt bleiben darf 'Fading Moon', welches von der liebreizenden Anneke Van Giersbergen dargeboten wird. Da werden ein um den anderen Ton nostalgische Gedanken an THE GATHERING wach. Jonas Renkse (unter anderem KATATONIA) hat gleich zwei sehr melodischen Liedern, 'Sentiment' und 'Apprentice', seine weichen Stimmbänder geliehen. Ihr merkt schon - mir gefällt das, was Esa mit SILVER LAKE erschaffen hat. Es gefällt mir nicht einfach "gut", sondern der Musiker hat mit seinem Erstlingswerk - unterstützt durch seine Gesangs-Gäste - ein wirklich tolles Hörerlebnis hervorgebracht. Auch nach mehrmaligen intensiven Durchläufen wird mir die Scheibe nicht langweilig. Stattdessen drücke ich gerne immer wieder die Play-Taste und erfreue mich dabei besonders an meinem absoluten Favoriten 'Storm'. Aus diesem Grund ist mir "Silver Lake" neun verdiente Blutstropfen wert, und ich gebe eine ganz klare Kaufempfehlung in Richtung aller Liebhaber und Fans der vorgenannten Bands! Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Silver Lake 02. Sentiment (feat. Jonas Renkse) 03. Storm (feat. Håkan Hemlin) 04. Ray Of Light (feat. Einar Solberg) 05. Alkusointu (feat. Vesa-Matti Loiri) 06. In Her Solitude (feat Tomi Joutsen) 07. Promising Sun (feat. Björn 'Speed' Strid) 08. Fading Moon (feat. Anneke Van Giersbergen) 09. Apprentice (feat. Jonas Renkse) | Band Website: www.facebook.com/SilverLakeEH/ Medium: CD, LP Spieldauer: 37:25 Minuten VÖ: 28.05.2021 |
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