High On Fire - Cometh The Storm | |
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Review von Damage Case vom 17.04.2024 (9172 mal gelesen) | |
Längst sind HIGH ON FIRE dem Label 'Sludge' entwachsen. Ihre dichte Version dessen, was man schlicht "Metal" nennen kann, strotzt nur so vor Energie und birgt die berstende Essenz der Blutlinie, für die Namen wie BLACK SABBATH, MOTÖRHEAD, CROWBAR, KYUSS und MASTODON stehen. Seit ihrem ersten musikalischen Ausrufezeichen "Blessed Black Wings", ihrem dritten Album aus dem Jahr 2005, wächst die Band langsam, aber stetig. All diese kontinuierliche Arbeit zahlte sich mit dem letzten Album "Electric Messiah" (2018) und einer Grammy-Nominierung als "Best Metal Performance" aus. Über ein halbes Jahrzehnt später erscheint nun endlich dessen Nachfolger "Cometh The Storm". Nicht nur die Pandemie zeichnet sich verantwortlich für das lange Warten, auch die mehrjährige Suche nach einem festen neuen Drummer kostete wertvolle Zeit. Mit Coady Willis, der unter anderen bereits bei den MELVINS gespielt hat, scheint das perfekte neue Puzzleteil gefunden zu sein, um an der Seite von Matt Pike (Ex-SLEEP) und Jeff Matz die Erfolgsgeschichte von HIGH ON FIRE fortzuschreiben. Beim Hören des Albums hat man immer wieder mal das Gefühl, dass einem eine leichte Brise Wüstensand ins Kaltgetränk weht, denn der Stoner-Anteil speziell im Gitarrensound wurde gefühlt angehoben. Das könnte an Kurt Ballou liegen, der bereits die drei direkten Vorgänger produziert hat, aber Sound und Abmischung sind heuer spürbar dichter, drückender und zwingender sind. Oder anders ausgedrückt: Der Sound ist 2024 endlich so, wie eine Band namens HIGH ON FIRE klingen sollte. Ebenfalls konnte Arik Roper erneut für das geschmackvolle Artwork des scheinbar in einem Wolkensturm segelnden Schiffs gewonnen werden, was die Benotung direkt um einen halben Notenpunkt nach oben hievt. Seine Zeichnungen haben bereits das Frühwerk der Band (bis "Snakes For The Divine") als auch zum Beispiel "Iron Will" von GRAND MAGUS ins richtige metallische Licht gerückt. Fazit: "Cometh The Storm" stellt nicht nur ein gelungenes Comeback nach sechs Jahren Albumpause dar, sondern gehört auch zum Besten, was Matt Pike unter diesem Banner bislang veröffentlicht hat. Die MOTÖRHEAD des Sumpfes haben mit viel MASTODON und Tony Iommi in Attitüde sowie KYUSS im Sound eine knappe Stunde Metal gezimmert, die allen gefallen wird, die der Band bisher gewogen waren - und sicher nicht wenige neue Anhänger finden wird. Anspieltipps: Der zweite Song 'Burning Down' groovt, schiebt, drückt und riecht förmlich nach Schweiß - so muss sich morgens während der Rush Hour die volle U-Bahn in Tokio anfühlen. Im Titelsong kann man die Wogen des Sturms förmlich spüren, Matt Pikes Stimme wütet wie ein Orkan und Coady Willis verdrischt seine Drums, als ginge es tatsächlich darum, das Kentern des Schiffs zu verhindern. 'Tough Guy' klingt nach einem Titel von ZZ TOP, ist aber nicht weniger als die vertonte Aufforderung zur Keilerei, die man gegen dieses Trio jedoch nicht gewinnen kann. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Lambsbread 02. Burning Down 03. Trismegistus 04. Cometh The Storm 05. Karanlık Yol 06. Sol's Golden Curse 07. The Beating 08. Tough Guy 09. Lightning Beard 00. Hunting Shadows 11. Darker Fleece | Band Website: myspace.com/highonfire Medium: CD, DoLP Spieldauer: 57:47 Minuten VÖ: 19.04.2024 |
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