Dawn Zero - Black Celebration

Review von Damage Case vom 23.12.2021 (5281 mal gelesen)
Dawn Zero - Black Celebration "Black Celebration" - da denkt man direkt an DEPECHE MODE. Gar nicht so weit gefehlt, denn Neues aus dem Elektrofachmarkt gibt es auf diesem Album zuhauf. Taucht man etwas tiefer in das Debütalbum des KILLUS-Sängers Christian Supersixx ein, so gelangt man in einen Proberaum, an dessen Wänden Poster von MARILYN MANSON, WHITE ZOMBIE, DIE KRUPPS, RAMMSTEIN und NINE INCH NAILS hängen. Und genau dieses Bild zeichnet es ganz treffend, denn über wirklich gut gemachten Fan-Service für Anhänger besagter Künstler kommen DAWN ZERO nicht hinaus. Am deutlichsten wird das beim Cover des ikonischen 'Head Like A Hole', das nicht im Ansatz an dessen Intensität herankommen kann, aber dem man anhört, dass Supersixx gerne Ende der 1980er in schmutzig-urbanen Teilen der USA gelebt und gefeiert hätte, anstatt im sonnigen Spanien aufzuwachsen. Mit Samples, vor allem solchen, die ganze Filmsequenzen im Gehirn erzeugen, Rob Zombie ist der absolute Meister dieses Fachs, halten sich DAWN ZERO etwas zurück. Im Mittelteil von 'Vampire' wird diesbezüglich ein wenig Zucker aufs Hirn gestreut. Die Keyboards klingen immer mal wieder nach Ostberlin, aber nie in solcher Konsequenz, dass dem Hörer das Gaspedal zwischen den Ohren durchgetreten wird. Supersixx' Gesang erinnert durch die Bank frappierend an Brian Warner - sollte dieser also in absehbarer Zeit längerfristig einwandern, könnten MARILYN MANSON mit spanischem Fronter die Jahrzehnte locker überbrücken.

Fazit: Musik vom Fan für Fans. Zur Überbrückung bis zu den nächsten Releases der Helden und Abwechslung auf der Tanzfläche taugt "Black Celebration" allemal. Cover und Bandschriftzug passen leider überhaupt nicht zur Musik. Sehen eher aus wie Ideenüberbleibsel vom Stapel für Occult Rocker - halber Punkt Abzug.

Drei Anspieltipps: Der coole Stampfer 'Electrifire' klingt phasenweise so sehr nach Düsseldorf, dass Jürgen Engler Tantiemen verlangen dürfte. 'Pure Darkness' ist wirklich 'schwarz' und sollte künftig auf jeder Dark-Wave-Party aufgelegt werden. Das fetzige 'Crosses' erzeugt ständig den Impuls, laut 'Feuer frei!' auszurufen.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Vampire
02. Electricfire
03. My Own Star
04. Pure Darkness
05. Manifested Temptation
06. Undergods
07. Just Burn The Witch
08. Black Celebration
09. The Lord
10. Golden Word Of God
11. Devil's Party
12. Crosses
13. Head Like A Hole (NINE INCH NAILS Cover)
14. The Last Song
Band Website: www.facebook.com/DawnZero.official/
Medium: CD
Spieldauer: 56:51 Minuten
VÖ: 17.12.2021

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