Antigama - Depressant

Review von Cornholio vom 18.12.2017 (5324 mal gelesen)
Antigama - Depressant ANTIGAMA spielen Grindcore, und das ist sowas, womit ich gar nichts anfangen kann, nicht einmal ansatzweise. Meine bisher einzigen Berührungspunkte mit diesem Genre sind die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS, die das Ganze allerdings, insbesondere sich selbst, gerne durch den Blastbeat-Kakao ziehen, insofern ... nun ja.

Das aktuelle Werk "Depressant", eine EP der Band, ist mit ziemlich genau neunzehn Minuten recht schlank ausgefallen, aber ich glaube, in diesen Gewässern ist das nicht unüblich; außerdem isses ja auch nur eine EP. "Depressant" ist bereits die 27. Veröffentlichung des Quartetts, darunter sieben Alben, 15 Split-CDs, zwei Demos und mit dieser nun drei EPs. Sympathie für das Genre hin oder her, ANTIGAMA gibt es schon seit dem Jahr 2000 - Hut ab dafür!

Qualitativ vermag ich bei allem guten Willen nicht wirklich produktive Zeilen zu "Papier" zu bringen. Der Opener 'Empty Paths' wird nach kurzem Spoken-Word-Intro durchgängig geknüppelt, da muss ich mehr schmunzeln als sonst was. Kann man zu dieser Musik eigentlich headbangen? 'Anchors' ist ein wenig langsamer, nein, das ist das falsche Wort! "Weniger schnell" passt deutlich besser, denn mit Langsamkeit hat das nichts zu tun; und man kann sogar ein durchgehendes Riff ausmachen. Auch 'Division Of Lonely Crows' beginnt mit einem recht modernen Riff und groovt knapp über zwei Minuten ganz gut. 'Now' wird wieder getreu dem Motto "wer zuerst fertig ist, hat gewonnen" durchgehend gebolzt, ähnlich ist 'Room 7' gestrickt, zwar mit einem nachvollziehbaren Riff als roter Faden und ein paar Samples im Verlauf des Stückes, aber insgesamt doch mit arg viel Tohuwabohu. Der Titeltrack ist seltsam. Mit über viereinhalb Minuten der mit Abstand längste Song, aber erst nach 105 Sekunden setzen die Instrumente in gemäßigter Geschwindigkeit ein, das Tempo bleibt, der Sound wirkt wie in Watte gepackt, das soll wohl irgendwie Kunst sein. Der letzte Track 'Shut Up' bringt mich wieder zum Schmunzeln, er beginnt mit einem immer schneller werdenden Drum-Beat, der im Blast gipfelt, ehe die anderen Instrument inkl. "Gesang" einsteigen, und endet ebenso mit jenem Drum-Beat, der wieder langsamer wird.

Eine Bewertung erspare ich mir und euch, das wäre nicht gerechtfertigt. Wenn ich müsste, würde ich vielleicht 3 oder 4 Punkte geben ... sei's drum.


- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Empty Paths
02. Anchors
03. Division Of Lonely Crows
04. Now
05. Room 7
06. Depressant
07. Shut Up
Band Website: www.facebook.com/Antigama/
Medium: EP
Spieldauer: 19:01 Minuten
VÖ: 10.11.2017

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