Zeal And Ardor - Greif

Review von Eddieson vom 24.08.2024 (11864 mal gelesen)
Zeal And Ardor - Greif Kurze Geschichte zu dem Albumtitel "Greif". Dieser ist inspiriert durch die jährliche Tradition in Basel, der Heimatstadt von Manuel Gagneux, in der ein mythisches Mischwesen für die Kinder durch die Stadt zieht, als Symbol für die arbeitende Bevölkerung Basels, die sich gegen die unterdrückende Elite wehrt. Doch was hat das Album "Greif" nun musikalisch so zu bieten?

2016 brachten ZEAL AND ARDOR ihr erstes Album "Devil Is Fine" raus. Die Herausforderung für Bandkopf Manuel bestand darin, Gospel aus dem Süden der USA mit Black Metal zu vermischen, was für meinen Geschmack auch wunderbar geklappt hat, denn auf "Devil Is Fine" sind so einige Hits vertreten. Schon auf "Stranger Fruit" und dem selbstbetitelten Album versuchte Gagneux weitere Einflüse in seine Msuik einfließen zu lassen und macht auch auf dem neuen Album "Greif" keinen Halt. ZEAL AND ARDOR sind keine Band des Stillstands, ich prophezeie mal, dass die sich in einer ständigen Entwicklung befinden werden und irgendwann vielleicht komplett weg sind vom Metal. Aber das ist natürlich nur Spekulation. Denn auf "Greif" sind erheblich weniger Black Metal-Anteile zu finden, generell findet man hier wenig von einstigen Extreme-Einflüssen. Einen wirklichen Song, wie man es von dem ersten Album kennt, kommt erst gegen Ende mit 'Hide And Shade', ansonsten dominieren hier eher die sanfteren Töne, die aber nicht weniger abwechslungsreich klingen.

'To My Ilk' als abschließende Ballade ist der ruhigste Song, den ZEAL AND ARDOR bisher geschrieben haben, 'Sugarcoat' mit seinen knarzigen Gitarren kommt mit einem starken QUEENS OF THE STONE AGE-Vibe und 'Clawing Out' erinnert ein wenig an die New Metal-Welle der Neunziger, die KORN groß gemacht haben. 'Disease' ist dann wieder eher bluesig, 'Une Ville Vide' rein elektronisch und sphärisch, während 'Solace' mit seinem düsteren Touch sehr melancholisch ausfällt. Man bekommt auf "Greif" also einiges geboten, was den Hörer natürlich auch vor einige Herausforderungen stellt, denn das Album ist dadurch nicht besonders leicht zugänglich. Man muss sich damit beschäftigen und auseinandersetzen. Aber ich denke, das ist auch genau das, was ZEAL AND ARDOR erreichen wollen. Mission accomplished!

"Greif" wird so zu einem vielschichtigen, spannenden und auch dynamischen Album, das man aber trotz der zahlreichen neuen Einflüsse als reines ZEAL AND ARDOR-Album bezeichnen kann.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Bird, The Lion And The Wildkin
02. Fend You Off
03. Kilonova
04. Are You The Only One Now?
05. Go Home My Friend
06. Clawing Out
07. Disease
08. 369
09. Thrill
10. Une Ville Vide
11. Sugarcoat
12. Solace
13. Hide In Shade
14. To My Ilk
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 39:15 Minuten
VÖ: 23.08.2024

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