Iron Reagan - Crossover Ministry

Review von Baterista vom 06.03.2017 (6304 mal gelesen)
Iron Reagan - Crossover Ministry Bereits auf der PERSISTANCE Tour 2016 in Berlin sind mir die fröhlichen Herren von IRON REAGAN aufgefallen und in guter Erinnerung geblieben. Die Songs kurz und knackig, Spiel- und Spaß-Attitüde und gemeinschaftliches Abrocken, was will man mehr? Daher habe ich beherzt zugegriffen als das neue und dritte Album namens "Crossover Ministry" in unserem Musik-Pool gelandet ist.

Vielleicht sind ein paar vorstellende Worte für den Fünfer aus Richmond, Virginia, an dieser Stelle angebracht. Gegründet im Jahre 2012 durch Mitglieder von u. a. MUNICIPAL WASTE und DARKEST HOUR, wurde der Bandname IRON REAGAN als Wortkreuzung aus IRON MAIDEN und Ronald Reagan gebildet, da man Reagan als besonders schurkenhaft empfand und er in den 80ern regierte, was wiederum der Zeitraum war in dem Punk und Metal einander näher gekommen sind. Damit ist dann gleichzeitig auch das Geheimnis um den Stil der Amis enthüllt: Hardcore, Punk und Thrash Metal feiern ein zünftiges Gelage auf "Crossover Ministry".

18 Songs befinden sich auf dem vorliegenden Album. Da die durchschnittliche Länge bei etwa zwei Minuten liegt, muss man sich keine Sorgen machen, dass hier zu viel Zeit in Anspruch genommen wird. Ich brauche derzeit ca. 40 Minuten von zu Hause bis zur Arbeit und die Scheibe füllt diese Strecke nicht vollständig aus. Nach 30 Minuten ist nämlich schon Schicht im Schacht. Allerdings sind dies äußerst unterhaltsame und dynamische 30 Minuten. Daher sei dieser Fauxpas absolut entschuldigt. Außerdem können sie ja nicht wissen, wie lange mein Weg zur Arbeit so dauert ... egal, ich schweife ab.

Der längste Song ist mit 'Dead With My Friends' ganze 3:37 Minuten lang und ich muss sagen, dass mir selbiger ausnehmend gut gefällt. Atmosphärischer, thrashiger Anfang trifft auf Hardcore-Weiterführung und klingt ebenso atmosphärisch wieder aus. Und wer hätte gedacht, dass auch ein kurzer Ausbruch von einer halben Minute für Freude sorgen könnte? Ja, ich auch nicht! Aber so ist es, mit 'Eat Or Be Eaten' freue ich mich gerade richtig und dann ist es auch schon wieder vorbei. Schade, trotzdem gut! Sogar ein 7-Sekunden-Track hat es mit 'Parents Of Tomorrow' auf das Album und in die Playlist geschafft. Da macht man sich jahrelang Gedanken beim eigenen Songwriting und erfährt bei einer Rezension quasi nebenbei, sieben Sekunden hätten es auch getan. Und man kann damit sogar auf weltweite Tour gehen. Damned!

Als leise Kritik möchte ich einbringen, dass das musikalische Potenzial der Band einen ziemlich fetten Eindruck macht und es mir daher fast schade erscheint, dass man sich nur auf das gekonnte und gut abgeschmeckte Aufwärmen bereits bekannter Suppen beschränkt. Andererseits gehe ich mal davon aus, dass dies so gewollt ist.

Fazit: Ich möchte mich gar nicht mit jedem einzelnen Song aufhalten, sondern diese spritzige Truppe einfach jedem Hardcore- und Thrash-Metal-Fan ans Herz legen. Die Laune steigt beim Hören, es gibt coole Riffs und es groovt auch hübsch. Von daher, haben Sie Spaß und genießen Sie die Reise!

Reinhören: 'Grim Business' / 'Dead With My Friends' / 'Bleed The Fifth'

Tropfen: 7

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. A Dying World
02. You Never Learn
03. Grim Business
04. Dead With My Friends
05. No Sell
06. Condition Evolution
07. Fuck The Neighbors
08. Power Of The Skull
09. Crossover Ministry
10. More War
11. Blatant Violence
12. Parents Of Tomorrow
13. Bleed The Fifth
14. Megachurch
15. Shame Spiral
16. Dogsnotgods
17. Eat Or Be Eaten
18. Twist Your Fate
Band Website: www.facebook.com/IRONREAGAN
Medium: CD
Spieldauer: 30 Minuten
VÖ: 03.02.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten