Warganism - Centipede

Review von Kex vom 12.07.2009 (6753 mal gelesen)
Warganism - Centipede 1995 gegründet spielten sie als DIES IRAE noch Blackmetal/Pagen und brachten 1998 ein in Eigenregie produziertes Album "Warganism" auf den Markt. Seitdem hat sich - zwar nicht im Line-up - doch einiges sonst geändert: Die Haare sind ab, die Gothic-Mäntel verschwunden und der Sound ein anderer. Die Umbenennung in WARGANISM führt die fünf Rumänen nun musikalisch in die Gefilde des eher melodisch angehauchten Heavy Metal, mit einer gehörigen Portion Pagan, Rock aber auch Gothic-Einflüssen.

Anfang diesen Jahres brachten die Herren dann ihr erstes Album in voller Länge heraus und "Centipede" hat nichts mehr mit dem ursprünglichen Sound von "Warganism" gemein. Statt des verschwommenen Gitarrenbreis erwarten den Hörer schwere Riffs im Midtempo mit durchaus abwechslungsreichen Spielereien. Daneben findet sich die ein oder andere wunderschön und durch die Unterlegung mit dem Synthesizer fast sphärisch anmutende, gezupfte Passage. Auch die durchgängig eindreschende Doublebass ist verschwunden; an Stelle dieser sind flexible Rhythmen getreten, eingesetzt wird sie nur noch an passenden Passagen zur Untermalung. Der Bass erzeugt durchaus eine angenehm düstere Hintergrundatmosphäre, worin man hier den einzigen Einfluss aus früheren Zeiten erkennen kann. Die kraftvollen, wenn auch eher hoch angesiedelten Growls verhindern, dass die Kälte in den Songs zu sehr Überhand nimmt, sodass ein eher nachdenklicher Sound entsteht. Dieser ist aber keinesfalls deprimierend oder etwa lahm - nach dem Eingangstrack 'The Strangest Thing' finden sich von 'Stay' bis 'To Forget' Songs, in denen gebängt und gezuckt werden darf. Nicht auf das Album hätten das sehr modern-elektronisch angehauchte 'Shadow Boxing' und der noch grauseligere Remix gemusst.

Fazit: WARGANISM stellen mit ihrer 180-Grad-Wandlung Können und Flexibilität unter Beweis. Auch wenn "Centipede" eher ein Werk ist, bei dem man erst mal zur Ruhe kommt, finden sich doch so einige Tracks, bei denen man sich richtig austoben kann. Der Sound ist so eigen, dass mir keine Vergleichsband einfällt, die passen mag. Mit 'Envy' findet sich im Übrigen noch eine wunderschöne Ballade mit sauberem Gesang auf der CD. Ich bin begeistert und auf das nächste Werk gespannt.

Anspieltipps: 'Envy', 'Golem', 'Stoy Down'

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Strangest Thing
02. Stay
03. Live The Unique
04. The Words
05. Golem
06. To Forget
07. Envy
08. Crowded
09. Story Down
10. End Theme
11. Shadow Boxing
12. Shadow Boxing (Remix)
Band Website: www.warganism.ro
Medium: CD
Spieldauer: 40:08 Minuten
VÖ: 23.01.2009

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten