Redrum Inc. - Cure The Pain | |
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Review von Opa Steve vom 07.07.2002 (5635 mal gelesen) | |
Über die deutsche HC-Metal-Kapelle Redrum Inc. geben sowohl Info als auch Booklet wenig her. Mir ist der Name auch kein Begriff, und als alter Stephen King Fan wäre mir der Begriff "Redrum" sicher schon vorher aufgefallen. "Cure the pain" ist keine Longplayer-Veröffentlichung, sondern mit ihren 5 Titeln nur eine Debüt-EP. Die Truppe scheint insgesamt lieber auf den Bühnenbrettern zu stehen als im Studio zu sitzen, denn bei der recht ansehnlichen Live-Liste fragt man sich verwundert, ob sie wirklich mit einer Handvoll Songs durch's Leben gehen. Zum Sound: die Mucke ist nichts für den Hammerfall-Metaller, denn Redrum Inc. spielen einen Verschnitt aus Hardcore und Nu-Metal, versetzt mit einigen wirklich zündenden Depri-Elementen. Die Produktion ist kraftvoll und stilistisch treffsicher. Ich persönlich muß allerdings sagen, daß diese Truppe den Hardcore weder neu erfindet noch irgendwie individuell gestaltet. Schon der Opener "Hole" besteht aus einem Riff-Rhythmus, den man schon vor 10 Jahren von der Ostküste kannte. Insgesamt bewegt man sich beim Riffing sehr nah an Lehrbuch-Klischees, so daß man während mancher Songs oftmals das Gefühl hat, das Selbe irgendwo schon mal gehört zu haben. Dennoch scheinen in der Songwriting-Brust von Redrum Inc. zwei Seelen zu wohnen: als "Songwriter" werden zwar generell die ganze Band genannt, aber ich könnte schwören, daß hier zwei Leute mit völlig unterschiedlichen Hintergründen die Kernsongs zusammenbasteln: während die HC-Elemente mich wirklich nicht vom Hocker reißen, hat diese EP richtige Glanzstunden, wenn man sich schlagartig in düstere Gefilde alter Paradise Lost begibt. Der Unterschied zwischen Strophe und Refrain in "Hole" könnte krasser nicht sein. Immer wieder tauchen diese Elemente auf, und sie bekommen im Song "Over the years" sogar richtige zentrale Bedeutungspunkte. Live mag diese Truppe sicher recht gut wirken, da sie durch die stilistischen heiß-kalt-Kontraste und einem Quentchen mehr Melodie als die sonstigen HC-Kapellen kein stupides, dauerhüpfendes Publikum hervorbringen, sondern auch Momente zum Bangen und reinem Zuhören bereithalten. Zur Rotation im heimischen Player fehlt's dann aber leider doch etwas an interessanten Aspekten. Weniger 08/15-Rhythmus und mehr Slo-Mo-Riffs mit den streckenweise wirklich guten Hooklines, und mir könnte die Kapelle irgendwann richtig gefallen - aber das ist natürlich subjektiv und Geschmackssache. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
Band Website: www.redrum-inc.de Medium: CD Spieldauer: VÖ: 30.11.2001 |
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