Emotional Suicide - Emotional Suicide

Review von Opa Steve vom 10.05.2022 (4144 mal gelesen)
Emotional Suicide - Emotional Suicide Die Briten EMOTIONAL SUICIDE blicken auf eine unspektakulär kurze Bandphase Anfang der 90er zurück, in welcher sie dieses vorliegende Album als Eigenproduktion herausbrachten. Der Undergroundfaktor wurde daher schon wieder tief getrieben, als Neudi diese Scheibe für Golden Core aufspürte und mit alternativem Cover nun remastert einer breiteren Hörerschicht anbietet. Die Mischung unterschiedlicher Heavy-Stile wird auf "Emotional Suicide" so weit gefasst, dass man für den Stil der Band eigentlich keine passenden Worte findet. Sie klingt stilistisch manchmal zehn Jahre älter als sie wirklich ist, dann aber hört man auch die 90er-Einflüsse heraus, wenn der Opener prominent mit grellen Gitarrengriffen startet, die man auch latent einem Piggy von VOIVOD zutrauen würde. Es gibt dezente Thrash-Riffs (vor allem im Titelsong und in 'Temporary Insanity'), NWOBHM-Gallopp ('Sacred Time') und melodische Vocals mit Gesangslinien wie sie frühen SCORPIONS auch nicht fremd waren. Weitere Markenzeichen ist die Stimme, die zwischen einer angenehmen Rauheit, aber auch melodischen Sauberkeit pendelt. Zweistimmige Passagen im Gesang sowie in den oft flotten Leads runden den Eindruck ab. Ebenfalls enthalten sind drei Demo-Variationen aus der gesamten Playlist. Das klänge jetzt alles noch nicht so wirklich aufregend, wenn EMOTIONAL SUICIDE nicht ein paar tolle Ohrwürmer auf die Scheibe gepackt hätten. Es sind zwar meist nur einzelne Auszüge von Songs, aber der Opener 'Keep Your Demons Down' hat einen Refrain zum Niederknien, der sich sofort im Gehörgang festfrisst. Auch 'Resolution' setzt solche Spitzen mit einfachen Mitteln, während das angriffslustig riffende 'Temporary Insanity' mit einem überraschend flockigen Part aufwartet, der viel Seventies-Vibes versprüht. Diese Scheibe ist nicht nur für Raritätenjäger interessant, sondern stellt auch insgesamt eine solide Hörberechtigung dar, die irgendwie zum ursprünglichen Erscheinungsdatum schon 20 Jahre Metal- und Hardrockgeschichte repräsentierte und alles andere als langweilig ist.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Keep Your Demon Down
02. A Dead Man's Tale
03. Emotional Suicide
04. Back For More
05. Resolution
06. Temporary Insane
07. Sweet Revenge
08. The Joker Cries Too
09. It
10. Sacred Time
11. Keep Your Demon Down (Demo)
12. The Joker Cries Too (Demo)
13. Back For More (Demo)
14. Sacred Time (Demo)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 56:20 Minuten
VÖ: 14.04.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Bis auf ein paar Riffs (zu 90s) eine geniale Scheibe. Kommt hoffentlich bald auf LP
(10.05.2022 von Gregor Heinzmann)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten