Enterprise Earth - Luciferous | |
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Review von Cornholio vom 05.04.2019 (5567 mal gelesen) | |
Ich muss sagen, ich kann die Musik von ENTERPRISE EARTH im ersten Moment nicht so ganz verarbeiten. Fangen wir also erst mal mit den fünf Ws an: Wer? Die Band heißt ENTERPRISE EARTH. Hierbei handelt es sich um fünf junge Männer, die seit 2014 zusammen musizieren und es bisher auf vier Veröffentlichungen (drei Alben und eine EP) gebracht haben, dazu bereits 13 (ja, dreizehn!) Singles. Die einzigen verbliebenen Gründungsmitglieder sind Sänger Dan Watson (ex-INFINITE ANNIHILATOR) und Gitarrist BJ Sampson (ex-TAKEOVER). Auf der Position der zweiten Gitarre sowie Bass und Schlagzeug herrschte schon bald recht große Fluktuation, insgesamt zählt die Combo bereits zehn ehemalige Mitglieder. Woher? Die Band kommt aus Spokane im US-amerikanischen Bundesstaat Washington. Was? Death Metal, Deathcore - diese beiden Stile beschreiben die musikalische Ausrichtung von ENTERPRISE EARTH recht gut. Mich persönlich erinnert die Band hier und da an CANNIBAL CORPSE. Wie lange? "Luciferous" hat insgesamt über 50 Minuten auf der Uhr, verteilt auf insgesamt zwölf Songs. Das ist, glaube ich, eher überdurchschnittlich für dieses Genre - ich dachte bisher immer: je schneller, desto kürzer die Lieder. Hier haben aber zwei Songs über fünf Minuten und einer davon sogar fast acht, und nur fünf unter vier Minuten, davon ein Zwischenspiel. Warum? Ja, wenn ich das wüsste ... Einerseits wollen Watson, Sampson und Co. bestimmt etwas Dampf ablassen, andererseits aber es gibt auf "Luciferous" nicht nur Mucke der Marke Knüppel-aus-dem-Sack, die Platte hat in der Tat Hand und Fuß! Allerdings muss ich immer Schmunzeln, wenn ich diese Musik höre, die in Richtung Deathcore geht. Dass ist zwar bei Weitem nicht mein bevorzugter Stil, aber ich habe großen Respekt vor Leuten, die damit ihre Brötchen verdienen (oder es versuchen). Nicht nur sind die Vocals so krass, dass ich mich bei einer Mischung aus Lachen, ungläubigem Kopfschütteln und Mitwippen erwische, sondern auch die Geschwindigkeit der Instrumente ist einfach faszinierend. ENTERPRISE EARTH treiben es allerdings mit über 50 Minuten ziemlich auf die Spitze, länger kann ich mir das nicht anhören. Allerdings geht es bei der Band aus Spokane nicht um "wer als erster fertig ist, hat gewonnen", es ist mit 'Scars Of The Past' auch ein cooler Midtempo-Banger vertreten. Und einige andere der Songs sind auch eher im groovenden Bereich angesiedelt, wobei aber Blastbeats nicht zu kurz kommen; eine ausgewogene Mischung also. Ein paar Worte noch zum Sänger: Watson grunzt nicht nur, er singt (oder besser: schreit) auch high-pitched und es kommt vereinzelt auch cleaner Gesang zum Einsatz, aber das eher selten, also keine Panik! Besonders hervorheben möchte und muss ich noch den Song 'The Failsafe Fallacy', denn der beinhaltet wirklich alles, was die Scheibe ausmacht: Blastbeats, Groove, Screams, Growls, starke Melodien, einfach der beste Song des Albums! Insgesamt ist "Luciferous" ein abwechslungsreiches, aber trotzdem extremes Death Metal-Album mit Core-Einflüssen, wenn man mal von dem eineinhalbminütigen 'Requiem' absieht. Ich vermute, dass Fans von CANNIBAL CORPSE und SIX FEET UNDER, aber auch Anhänger des Mid-Tempo-Death Metals ihre Freude an der Scheibe haben werden. Allen Deathern sei gesagt: gebt ihnen eine Chance, vor allem die variable Stimme von Watson ist beeindruckend! Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Behold Malevolence 02. Sleep Is For The Dead 03. He Exists 04. Scars Of The Past 05. Ashamed To Be Human 06. Requiem 07. The Failsafe Fallacy 08. Infernal Suffering 09. Luciferous 10. Nightfallen 11. We Are Immortal 12. There Is No Tomorrow | Band Website: www.enterpriseearthband.com/ Medium: CD Spieldauer: 50:50 Minuten VÖ: 05.04.2019 |
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