Uncommon Evolution - Algid | |
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Review von Blaze Breeg vom 16.01.2020 (4897 mal gelesen) | |
Gehört ihr zu denjenigen, die "Load" und "Reload" in die Kategorie "Crimes against Metal" einordnen? Dann solltet ihr lieber nicht weiterlesen und stattdessen "Ride The Lightning" lauschen. Da ich dies seit dem Jahreswechsel selbst noch nicht getan habe, weiß ich schon, was heute Abend auf dem Programm steht. Vorher möchte ich euch aber gerne UNCOMMON EVOLUTION vorstellen. Das Quartett aus Montana, gegründet im Jahr 2013, präsentiert uns mit "Algid" nämlich seinen ersten Longplayer. Wobei: Allzu lang ist die Scheibe nicht, da sie bereits nach 31 Minuten und zehn Sekunden zu Ende ist. Andere Bands verkaufen so etwas als EP, aber das Etikett soll uns an dieser Stelle nicht weiter interessieren. Prinzipiell mag ich zudem Platten, die auf den Punkt kommen. Letzteres gelingt UNCOMMON EVOLUTION durchaus. Bevor ich zur Musik komme, möchte ich aber das geschmackvolle Artwork hervorheben: Ein prominent in Szene gesetzter, röhrender Hirsch in einer vernebelten Schwarz-Weiß-Landschaft hat Stil. Zehn Blutstropfen spende ich den US-Amerikanern dafür. Das Ganze passt zudem durchaus zu den fünf Songs, die Briar Gillund (Gitarre, Gesang), Rivier Riotto (Gitarre), Dan Leroy (Bass) und Matt Niles (Schlagzeug) darbieten. Bei "Algid" haben wir es nämlich mit einer doomigen Hardrock-Platte zu tun, die mich nicht zuletzt wegen der Vocals an die eingangs erwähnten METALLICA-Werke aus den Jahren 1996 und 1997 erinnert. Dabei tönen UNCOMMON EVOLUTION jedoch deutlich weniger eingängig, düsterer und ein gutes Stück härter. Das allein ist schon einmal lobenswert. Wir haben es hier demnach keineswegs mit einem Klon zu tun. Aber Metal-Freunde, die mit Hardrock im Mid-Tempo-Bereich generell nichts anfangen können, dürften keinen Gefallen an "Algid" finden. Wer sich auf die Platte einlässt, dürfte sich vor allem am guten Gesang, den dezent eingestreuten, feinen Soli und den kernigen, doomigen Riffs erfreuen. Einige Tempovariationen sorgen zudem für Abwechslung, sodass der US-Vierer, der im Promo-Sheet angenehm nüchtern als "laute Rock-Band" angekündigt wird, nicht langweilt. Dies liegt vielleicht auch an der überschaubaren Spielzeit: Ich muss zugeben, dass mir die gute halbe Stunde völlig genügt. Danach haben UNCOMMON EVOLUTION vorläufig alles gesagt. In der Zukunft müssen die Jungs auf jeden Fall mehr Überraschungsmomente kreieren, die ihr Songmaterial aus der Masse hervorheben. Wer kauft angesichts der Veröffentlichungsflut eine Platte, die nur "solide" ist? Bei "Load" und "Reload" funktionierte dies bekanntermaßen lediglich auf Grund des damals schon legendären Bandnamens, der auf den Covern zu sehen war. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Close To Toast 02. Ice Sphere 03. Harder Than Hickery 04. Hansomly Stoned 05. Lung Smudger | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 31:10 Minuten VÖ: 17.01.2020 |
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