Fit For An Autopsy - Oh What The Future Holds

Review von Farvynn vom 15.01.2022 (9865 mal gelesen)
Fit For An Autopsy - Oh What The Future Holds Neues Jahr, neue Platten. Wärend bei dem einen oder anderen noch das vergangene Jahr nachhallt, stürzen wir uns für euch direkt in die ersten Werke des jungen Jahres 2022. Eines davon ist das nun sechste Studioalbum der Deathmetal... oder doch eher Deathcore (?) Formation FIT FOR AN AUTOPSY. Das aktuelle Werk hört auf den Namen "Oh What The Future Holds" und wird, subjektiv betrachtet, zu einem Fest für Freunde gepflegter Hau-drauf-Mukke. Zwar lässt sich die Band auch elf Jahre nach ihrem Debütalbum "The Process Of Human Extermination" nicht in eine Schublade packen, aber dennoch ist eins sicher: diese zehn Songs ziehen einem gut die Gehörgänge auf links und blasen einem ordentlich den Staub der letzten Jahre aus der Mähne. Ich würde dafür zwar gern meine Hand ins Feuer legen, aber erst mal im Detail schauen, was das Sextett um Sänger Joe Badolato uns dieses Jahr kredenzt.

Wie weiter oben schon erwähnt, scheint die Zahl Zehn irgendwie magisch zu sein für die Band. Viele ihrer Alben haben zehn Tracks und daran rüttelt man anscheinend selten. Insgesamt wurden über die letzten Monate drei Singles ausgekoppelt, die in der Tracklist nebeneinander liegen. Aber ich will nichts vorweggreifen und direkt am Anfang starten. Der namensgebende Titeltrack 'Oh What The Future Holds' gleicht zu Beginn einem Horrorfilm. Atmosphärisch, ein wenig düster surren die Gitarren nebst Piano über die erste Minute bis zum Einsatz von Dummer Josean Orta. Von da aus geht's nach 'nem geilen Breakdown und weiteren Vocalparts vom guten Joe Badolato direkt in die zweite Single. 'Pandora' ist das, was man denkt. Hier wird die sagenumwobene Büchse geöffnet und lässt keinen Stein auf dem anderen. Die Herren Putney, Sheridan und Howley, das Trio Infernale an den Gitarren, spielen sich die Riffs zu wie beim Tennis und verdrehen nur zu gut die Köpfe. Aber ich will mich hier nicht zu lang aufhalten, da ich sonst jeden Track einzeln unter die Lupe nehme. Wo bliebe denn da der Hörspaß? Also weg damit und das Ding als Ganzes einsehen. Reine Gitarrensolos eines einzelnen Klampfenschwingers findet ihr hier nicht so wirklich. Es sind gut durchdachte Instrumentalparts enthalten, die an Härte und Variabilität nichts einbüßen. Einige Songs werden durch eher gesprochene Parts, teilweise geflüstert sogar, aufgelockert. Gibt dem Ganzen, neben dem Verzicht auf das klassische Schlagzeug und dem Gebrauch von Bongos bei 'A Higher Level Of Hate' ein noch geileres Flair.

Fazit:

"Oh What The Future Holds" ist die wahrgewordene Frage, was auf uns alle noch zukommen mag in dieser chaotischen Zeit. Aber sie ist nicht zart gehaucht oder leicht zu verdauen. Sie kommt auf uns zu mit der Schnelligkeit des japanischen Shinkansen-Schnellzuges und der Wucht des CL-20-Sprengstoffes. Der geneigte Leser mag sich jetzt bestimmt fragen "Was zur Hölle redet sie da bitte?", und es mag nach sinnlos schnellem Geballer klingen, aber nein. Nicht im Geringsten ist es sinn- oder gar kopflos. Die Texte spiegeln on point wider, welch Tristesse wir in den vergangenen Pandemiejahren durchgemacht haben. Es wurde buchstäblich die Büchse der Pandora geöffnet und den passenden Soundtrack liefern FIT FOR AN AUTOPSY. Einziges Manko, das ich hier am Rande anmerken mag, ich weiß nicht ob es an meinen Ohren liegt oder ob ich nur zu doof bin: aber mehr Variabilität seitens der Gitarren wär ne coole Nummer. Es ist zu selten, dass man alle drei gut raushören kann. Dennoch Top-Platte und ein geiler Start für 2022!




Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Oh What The Future Holds
02. Pandora
03. Far From Heaven
04. In Shadows
05. Two Towers
06. A Higher Level Of Hate
07. Collateral Damage
08. Savages
09. Conditional Healing
10. The Man That I Was Not
Band Website: fitforanautopsy.co/
Medium: CD
Spieldauer: 45:13 Minuten
VÖ: 14.01.2022

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Die Frage stellt sich echt, was redet der da? Fit for an autopsy... das Review!
(15.01.2022 von Gurkengandalf)

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