Black Oath - Ov Qliphoth and Darkness

Review von Contra vom 18.06.2013 (5532 mal gelesen)
Black Oath - Ov Qliphoth and Darkness "Ov Qliphoth And Darkness." Ok, was? Seltsamere Albentitel sind mir selten untergekommen. Aufklärung: Qliphoth ist ein Ausdruck aus der jüdischen Kabbala, der unreine, spirituelle Kräfte beschreibt, die das göttliche Licht verhüllen. Das v steht da, weil's cool ist. Die Italiener von BLACK OATH haben also einen alles in allem herrlich düsteren und unglaublich trven Namen für ihre zweite Doom-Scheibe gefunden. Machen sie auch sonst alles richtig? Sagen wir mal so: Sie machen zumindest wenig falsch. Allerdings legen sie es auch nicht wirklich drauf an.

"Ov Qliphoth And Darkness" ist wie erwähnt der zweite Output in voller Länge, den das Mailänder Trio veröffentlicht hat. In ihrer seit 2006 andauernden Bandgeschichte haben sie ansonsten mit Demos, Splits und EPs um sich geworfen und sich den Status eines Geheimtipps erarbeitet. Der Opener '...For His Coming' macht schon mal recht deutlich klar, wo es hier langgehen soll: BLACK OATH mögen Mystik und Okkultes und lassen ihre Musik nahezu davon triefen. Schwere Riffs, lange, düstere Instrumentalpassagen und klare Vocals. Generelle Langsamkeit macht sich breit. Aus diesem Schema brechen BLACK OATH nur selten aus. Angezogenes Tempo, wie bei 'Scent Of A Burning Witch' ist Seltenheit. Schade, denn das sind die einzigen Momente, die mir wirklich im Gedächtnis bleiben. Über weite Strecken scheint "Ov Qliphoth And Darkness" nur aus einem Riff zu bestehen. Das ist maßlos übertrieben, aber nach ein paar Songs stellt sich tatsächlich eine gewisse Wiederholung ein. Sakral anmutende Vocals und gletscherartige Riffs sind eine schöne Kombination, stellen aber auf Dauer nicht zufrieden, auch wenn der etwas dünne Gesang wirklich gut zur düsteren Musik passt.

BLACK OATH haben ein Riesenproblem. In meiner Playlist stehen sie direkt vor BLACK SABBATH. Und bei denen bekomme ich einen Großteil der Riffs in etwas schneller und viel besser. Das Gesamtbild, das die Italiener auf ihrem zweiten Album abliefern, ist mehr als stimmig, bleibt allerdings überhaupt nicht im Kopf hängen. Zur Hintergrundbeschallung bei einem Glas Rotwein und einem guten Buch eignen sich BLACK OATH vorzüglich, so wirklich nötig hat die Welt dieses Album aber nicht.

Anspielen: 'Scent Of A Burning Witch', 'Witch Night Curse.'

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Esbat (Lamiae Sinagoge Pt. 2)
02. ..For His Coming
03. Sinful Waters
04. Scent Of A Burning Witch
05. Witch Night Curse
06. Drakon, Its Shadow Upon Us
07. Ov Qliphoth And Darkness
08. ..My Death
Band Website: www.myspace.com/blackoath666
Medium: CD
Spieldauer: 51:02 Minuten
VÖ: 15.06.2013

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