Pain - We Come In Peace

Review von Wulfgar vom 20.11.2012 (9683 mal gelesen)
Pain - We Come In Peace Peter Tägtgren und seine Zweitband PAIN sagen den hungrigen Massen "We Come In Peace". Nach 16 Jahren Bandgeschichte, 7 Alben, je nach Zählweise ungefähr doppelt so vielen Singles und einer DVD, kommt nun die zweite DVD inklusive eines Live/Best-of Doppelalbums. Was für ein Package! Von Mogelpackung kann hier also wahrlich nicht die Rede sein. Dafür aber von dem Live/Best-of (die DVD liegt uns leider nicht vor). Dieses bietet mit 32 Songs mehr als 2 Stunden uneingeschränkten PAIN Genuss und zeitgleich einen ziemlich exakten Abriss des bisherigen Schaffens von Herrn Tägtgren. Die beiden Scheiben setzen sich aus Aufnahmen von 2 Gigs zusammen. Disc Nr. 1 wurde auf dem Masters of Rock 2012 mitgeschnitten. Die Tracks von Scheibe 2 stammen von einem Gig im namhaften Debaser-Club in Stockholm. So kommt es auch, dass der eine oder andere Song mehrmals vertreten ist. Das macht aber nichts, weil z.B. die Hymne 'Shut your Mouth' einmal mit Unterstützung des EXODUS Fronters Rob Dukes (sehr, sehr geil!) und einmal in Originalbesetzung (auch geil) vertreten ist.

Weder Fans der ganz frühen Stunden von PAIN werden enttäuscht sein, noch diejenigen, die erst später auf den Geschmack des elektro-geschwängerten Schweden-Metals gekommen sind. Mit Frühwerken wie 'Eleanor Rigby', 'Dark Fields Of Pain' oder 'Suicide Machine' dürften die alten Hasen sehr gut abgefüttert sein. Wer, wie ich, den Hit-Zenit PAINs bei der Scheibe "Dancing With The Dead" ansetzt, der darf sich ebenfalls getrost die eine oder andere Gliedmaße abfreuen, denn auch von diesem Album sind einige sehr geile Tracks ('Stay Away', 'Dancing With The Dead') dabei. Letztlich fehlt auch das Spätwerk des schwedischen Todesmeisters nicht. Da darf man sich über einige Songs des zu Unrecht oft verschmähten "Psalms Of Extinction" ebenso wie über Werke à la 'The Great Pretender' oder das lässig-coole 'Have A Drink On Me' freuen. Ein großes Thema bei Livealben ist ja immer die Sache mit dem Sound. Speziell PAIN Gigs stehen und fallen ja gerne mal in Abhängigkeit von Herrn Tägtgrens Tagesform. So auch hier. Insgesamt klingen die Songs vom Club-Gig qualitativ etwas besser. Wer aber mit Livealben das Gefühl eines Livegigs nachempfinden möchte, ist wohl mit der ersten Scheibe besser dran. Naja, einen Tod muss man wohl sterben, denn nebenbei bemerkt, ich meckere hier auf sehr hohem Niveau.

In der Summe haben wir es hier also mit einem lückenlosen Dokument der Geschichte und Gegenwart von PAIN zu tun. Für Fans ist das dicke Package auf jeden Fall jeden sauer verdienten Cent wert. Alleine das Live-Doppelalbum würde fast schon den Preis von aktuell etwa 23 Tacken rechtfertigen. Wenn man dann auch noch eine DVD bzw. eine Blu-ray dazu kriegt, liegt auf der Hand dass hier niemand abgezockt werden soll. Ich empfehle das Paket jedem Fan und auch denen, die es gern werden würden. Uff, das wäre geschafft, ich klinke mich für heute aus, skål, euer Wulfgar.


Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
Disc 1

01.Crashed
02. Walking On Glass
03. I´m Going In
04. Monkey Business
05. Dirty Woman
06. I Don´t Care
07. Fear The Demons
08. Dark Fields Of Pain
09. Eleanor Rigby
10. Stay Away
11. Bitch
12. The Great Pretender
13. Same Old Song
14. On And On
15. Shut Your Mouth (feat. Rob Dukes)

Disc 2

01. Same Old Song
02. Dancing With The Dead
03. End Of The Line
04. Dirty Woman
05. Zombie Slam
06. Psalms Of Extinction
07. Suicide Machine
08. Nailed To The Ground
09. It's Only Them
10. The Great Pretender
11. I'm Going In
12. Monkey Business
13. Have A Drink On Me
14. Supersonic Bitch
15. Feed The Demons
16. Let Me Out
17. Shut Your Mouth
Band Website: www.painworldwide.com/
Medium: DVD
Spieldauer: 2:14:46 Minuten
VÖ: 16.11.2012

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