Marco Mendoza - New Direction | |
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Review von Damage Case vom 16.10.2022 (3248 mal gelesen) | |
Marco Mendoza ist ein Gemachter - in doppelter Hinsicht. Rein äußerlich kommt er mittlerweile wie eine geliftete Mischung aus Michael Wendler und Harald Glööckler rüber. Danke auch an die plastische Chirurgie. Andererseits ist der umtriebige Bassist bekannt durch all seine zahlreichen Stationen, die ihn zu einem begehrten Mi(e)tmusiker machen. Als Beispiele seien nur mal seine Engagements als Bassist bei BILL WARD, BLUE MURDER, TED NUGENT, WHITESNAKE, JOURNEY, LYNCH MOB, THIN LIZZY und deren Quasi-Nachfolger BLACK STAR RIDERS sowie zuletzt bis 2019 THE DEAD DAISIES genannt. Parallel dazu treibt der bunte Paradiesvogel seine Solokarriere voran und bringt nun bereits sein viertes Album unter eigenem Namen heraus. Und wie bei all den genannten Referenzen nicht anders zu erwarten, gibt es Classic Rock satt. Mendoza hat bei seinen Ex-Kollegen gut aufgepasst und viel gelernt. Das Songwriting wie auch die Produktion, aufgenommen in den Medley Studios in Kopenhagen, können den Standard seiner bisherigen Stationen über weite Strecken mitgehen. Lediglich der ein oder andere absolute Hit mit Radiotauglichkeit fehlt, was dem kurzweiligen Hörgenuss dieser bluesigen Gute-Laune-Hardrock-Scheiblette keinen Abbruch tut. Das Erstaunlichste ist ohnehin, dass der fast 60-jährige ein wunderbar raues und frisch klingendes Sangesorgan besitzt, das er beispielsweise in 'Light It Up' und 'All That I’m Living For' als absolute Songhighlights einsetzt. Begleitet wird er dabei von bekannten Vollprofis wie Gitarrist und "New Direction"-Produzent Soren Andersen (GLENN HUGHES, MIKE TRAMP), Gitarrist Tommy Gentry (GUN) sowie den Schlagzeugern Allen Tschicaja (PRETTY MAIDS) und Morten Hellborn (ELECTRIC GUITARS). Fazit: Im Classic Rock ist eigentlich schon alles gesagt. Aber in zeitlos und doch modern produziertem Gewand, wie eben auch auf absolutem Weltklasseniveau fast zeitgleich auch durch die Kollegen THE DEAD DAISIES bewiesen, darf immer mal wieder eine zusätzliche Schippe auf den Haufen geworfen werden. MARCO MENDOZA bietet eine mehr als gutklassige Variante, die sich im Vorprogramm seiner Ex-Kollegen David Lowy, Glenn Hughes, Doug Aldrich und Brian Tichy hervorragend machen würde. Drei Anspieltipps: Der flotte Opener 'Take It To The Limit' startet exakt wie dereinst VINCE NEIL mit 'Breakin' In The Gun' "Carved In Stone" (1995), nur dass es diesmal keinen Industrial Rock hagelt, sondern einen flotten Classic Rocker. Das folgende 'I Just Can’t Get Over You' hat einen wundervollen Groove, dem man anmerkt, dass der Bassist bei seinen ehemaligen Sidekicks wie zum Beispiel John Sykes und Glenn Hughes gut aufgepasst hat. Die schmalzfreie Halbballade 'Walk Next To You' geht sehr flauschig ins Ohr und hat noch am ehesten das Potenzial die Radiostationen zu knacken. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Take It To The Limit 02. I Just Can’t Get Over You 03. Light It Up 04. Walk Next To You 05. Shoot For The Stars 06. All That I’m Living For 07. Free Ride 08. Can’t Explain It 09. Scream And Shout 10. New Direction | Band Website: Medium: CD, LP Spieldauer: 42:18 Minuten VÖ: 16.09.2022 |
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