Mercenary - 11 Dreams

Review von Odin vom 12.10.2004 (7704 mal gelesen)
Mercenary - 11 Dreams Dänemark hat nicht nur Lars Ulrich und die zuletzt kläglichen PRETTY MAIDS zu bieten, sondern auch wirklich Großes (man denke nur an ARTILLERY...). Der jüngste Beweis ist Thema dieses Reviews und hält sich schon seit einiger Zeit immer wieder in meinen Playern auf.

Vom ursprünglichen Death/Thrash haben sich MERCENARY deutlich distanziert. Zwar setzt es auch auf "11 Dreams" nochmal ein Riffgewitter oder Blastbeats und kernige Grunts, im Allgemeinen aber ist der Sound eher schwer in ein Genre zu pressen. Meist ruhig, manchmal gar doomig düster, aber immer melodisch und vielschichtig transportieren die 11 Songs eine recht bedrückende Atmosphäre, die eher auf 11 mal unruhigen Schlaf als angenehme Träume hindeutet.

Das über siebenminütige 'Firesoul' bringt dann auch noch schwarzwurzel-artige Kreischer, aber auch hier nur kurze Anleihen, bevor es in eine ganz andere Richtung geht und man sich gar an sperrige Power Metaller wie BRAINSTORM erinnert fühlt. Noch stärker habe ich genau diese Assoziation jedes Mal beim Titeltrack '11 Dreams'. MERCENARY bauen aber deutlich mehr düstere Stimmung rund um den Hörer auf, so spricht das erwähnte 'Firesoul' zum Beispiel eine deutliche Sprache, wenn es im Chorus heisst "take my final force away / leave me on my deathbed".

Es fällt mir zusehends schwer, Details aus dem Gesamtwerk herauszupicken und zu beschreiben. MERCENARY liefern ein Album ab, das stolze Spielzeit und tiefe Atmosphäre bietet, die von kräftigem Sound und enormer musikalischer Vielfalt getrieben wird. Selbst das KENT-Cover 'Music Non Stop' fällt dabei nicht sonderlich aus dem Rahmen, sondern passt sich in dieser Version tadellos ein.

Man darf schon von symphonischem Melodic Death Metal sprechen, wenn man unbedingt ein Schlagwort zur knappen Beschreibung dieses Albums finden muss. Damit bleiben die vielen Einflüsse von Black bis Hardcore (Shouts im diskussionswürdigen 'Supremacy v2.0' mit über 8 Minuten...) und Power zwar außen vor, aber man kann sich eine kleine Vorstellung machen, was einen erwartet. Also unbedingt mal reinhören oder bei Interesse an der Kombination einfach kaufen, denn viel falsch machen kann man gar nicht mit der Scheibe.


Bleeding Songs: 'reDestructDead', 'Firesoul', 'Sharpen The Edges' ... und eigentlich alle anderen.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Into the sea of dark desires
02. World hate center
03. 11 dreams
04. reDestructDead
05. Firesoul
06. Sharpen the edges
07. Supremacy v2.0
08. Music non stop
09. Falling
10. Times without changes
11. Loneliness
Band Website: www.mercenary.dk
Medium: CD
Spieldauer: 61:51 Minuten
VÖ: 23.08.2004

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