Heart In Hand - Only Memories

Review von Slevin vom 23.06.2011 (5837 mal gelesen)
Heart In Hand - Only Memories HEART IN HAND nennen sich diese fünf Herren und die englische Südküste nennen sie ihr Zuhause. Nach der Gründung 2008 folgte im Jahr darauf direkt eine selbstbetitelte sechs Song-EP, welche in der Untergrund-Szene im Vereinigten Königreich schon für einiges Aufsehen sorgte. Nun steht mit "Only Memories" das erste Album in den Startlöchern. Die Arbeit daran begann schon im Sommer 2010. Produziert hat die Scheibe Andy Hayball, welcher auch schon Werken von SLIPKNOT und BRING ME THE HORIZON den entscheidenden Schliff verlieh. Durch den Deal mit Siege Of Amida Records (S.O.A.R.) hat man nun auch noch ein aufstrebendes Label im Rücken. Die Vorzeichen könnten also nicht besser stehen für die jungen Briten und in der Tat haben die 10 Songs vom Debüt-Album auch einiges zu bieten.

Nach Eigenaussage spielen HEART IN HAND Melodic Hardcore. Allerdings vermisst man die für das Genre typischen melodiösen Gesangslinien, was aber für das Hörerlebnis im Ganzen betrachtet durchaus positiv zu werten ist. Der Gesang geht ganz klar in die Screamo Richtung und die Instrumental Fraktion tendiert eher zum Post-Hardcore mit leichten Metaleinflüssen und einer Prise Punkrock sowie minimalen progressiven Elementen. Wie erwähnt wird beim Gesang größtenteils geschrieen, das wirkt aber nie angestrengt oder gezwungen. Ein paar minimale, clean gesungene Passagen, welche aber komplett ohne Kitsch oder andere plakative Phrasen auskommen, passen gut ins Gesamtbild. Besonders gut gefallen die clean gespielten und mit leichtem Hall- und Delayeffekt verfeinerten Gitarren-Intros bei 'Photographs', 'Ghosts' und 'Indelible Mistakes'. Diese funktionieren hervorragend als Gegenpart zum lauten, brachialen Rest. Ebenso die beiden Instrumental-Stücke 'September' und 'This One Time, In Denver...'. Diese hätten für meinen Geschmack ruhig noch etwas länger sein dürfen, runden sie doch die gut 40 Minuten von "Only Memories" auf eine angenehme, atmosphärische Art perfekt ab.

Klar könnte man unzählige Bands nennen, welche das alles schon mal so oder so ähnlich gespielt haben. Aber HEART IN HAND umschiffen ganz gekonnt sämtliche Genre-Stolpersteine, bedienen sich dabei sehr clever verschiedener Einflüsse und lassen "Only Memories" somit zu einem überaus passablen Erstling werden. Hörenswert!

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01.Only Memories.
02.Indelible Mistakes
03.Tunnels
04.This one time, In Denver….
05.Threefifteen
06.Ghosts
07.September
08.I'm Coming Home
09.Broken Promise
10.Photographs
Band Website: www.myspace.com/heartinhandband
Medium: CD
Spieldauer: 38:25 Minuten
VÖ: 23.05.2011

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten