Rain - Headshaker | |
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Review von Odin vom 07.01.2004 (6369 mal gelesen) | |
RAIN sind meine persönlichen Newcomer des Jahres 2003. Allerdings scheinen sie nicht wirklich so neu im Geschäft zu sein, denn allein der solide Sound und die genialen Songs sprechen Bände. Außerdem liegt der Promo eine weitere CD bei, auf der ein kultiges Video ebenfalls erkennen lässt, dass zumindest einige Gigs auch vor größerem Publikum schon absolviert wurden (gar Open Air). Auch sind, wie auch bei der Musik selbst, im Video Anklänge an die Kings Of Metal von MANOWAR zu finden. Aber zum Album "Headshaker". Der Titelsong eröffnet den Reigen, und man muss eigentlich nichts außer dem Titel dazu sagen. Irgendwo zwischen den Rock'n'Roll-Wurzel ala MOTÖRHEAD, den epischen Frühwerken von MANOWAR und einem Schuss Teutonen-Power walzt die ganze Scheibe in die Gehörgänge. Von Anfang an war ich total hin und weg von diesem rohen, straighten, aber unheimlich ins Bein und Genick gehenden Sound. So was hatte ich lange nicht mehr gehört. Die Songs sind im Wesentlichen einfach gestrickt, die Drums treiben die Gelenke in Ekstase, während die durchgängigen Mitgröhlparts die Kehle beanspruchen. Das ist Musik zum Mitmachen. Einzig die Nummer 3 "Wings", welche mich doch an einzelne Melodie-Linien von Rhapsody's Debütalbum denken ließ, ist ein kleiner Ausfall in der Setlist der Scheibe. Das folgende "Face The Blizzard" lässt ebenfalls Erinnerungen an die Glanzzeiten der berühmten Stiefelrocker wach werden. Die italienische Verwandtschaft wurde mir auch eben erst beim Besuch der Website der Band klar - das sind ja sogar Italiener! Dort erfährt man auch, dass die Band bereits 1980 gegründet wurde. Was?? Warum habe ich nie vorher etwas von dieser Mannschaft gehört? Welch ein Versäumnis. Jedenfalls kann man ihnen also nicht vorwerfen, sie hätten von Rhapsody abgekupfert. Weiter in Text und Lied geht es in den hohen Norden. "Viking" stampft wie ein Drachenboot durch den Seegang. Nicht erst hier wird hörbar, dass der Mann am Mikro seine Stimmbänder beherrscht. Technisch scheint die ganze Crew voll auf der Höhe zu sein, ebenso wie der Sound als satt und klar gelten darf. Wenig später kommt ein weiterer Höhepunkt: "Yellow Putrefaction" stellt sich als pure Rock'n'Roll-Nummer heraus, die einem einfach ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubert. Hier noch ein kleines Mundharmonika-Solo, dort ein stampfender Gröhlpart, dann ein kultiges Gitarrensolo. Alleine die rohen Ampsounds - von der Elvis-Imitation ganz zu schweigen - totales Vergnügen. Dass auch ernsthafter Metal zum Repertoir gehört sollte nicht unerwähnt bleiben. Dennoch habe ich von dieser speziellen Ausprägung zuvor noch nichts erfahren dürfen. RAIN haben sich in 23 Jahren offensichtlich einen ganz eigenen Stil erarbeitet, der mächtig Laune macht und insbesondere live heftigste Ausschüttungen von Glückshormonen hervorrufen dürfte. Also ganz klare Empfehlung. Gleich hier rechts geht's zu der Scheibe bei Amazon (inkl. Songschnipsel), ansonsten bekommt ihr sie über den Twilight Vertrieb (www.twilight-vertrieb.de). Bleeding Songs: "Headshaker", "Rocker Ram", "Viking", "Yellow Putrefaction", "Only For The RAIN Crew" Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Headshaker 02. Rocker Ram 03. Wings 04. Face the Blizard 05. Viking 06. Blood Sport 07. Yellow Putrefaction 08. Energy 09. Only your Dreams 10. Serial Killer 11. Only for the RAIN Crew | Band Website: www.raincrew.com Medium: CD Spieldauer: 44:22 Minuten VÖ: 31.08.2003 |
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