Madder Mortem - Red In Tooth And Claw | |
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Review von Opa Steve vom 03.11.2016 (4762 mal gelesen) | |
Von MADDER MORTEM ist man ja gewohnt, dass man auf ein neues Album durchaus einige Jahre warten kann. Diesmal waren es fast sieben Jahre, bis die Norweger mit "Red In Tooth And Claws" ein neues Meisterwerk ... ja, nicht gerade aus dem Ärmel geschüttelt, sondern eher sorgsam erschaffen haben. MADDER MORTEM standen noch nie für leichte, straighte Kost. Nach dem letzten Longplayer "Eight Ways" befinden sich auf dem 2016er Album wieder zehn ausgefeilte Werke, die eine Menge Stile zusammenbringen, aber auch wieder von einer unglaublichen Begabung für Melodie und Arrangement zeugen. Agnete trägt mit ihren fabelhaften Vocals die düster-progressiven und zeitgleich vielschichtigen Songs. Auch wenn die Band hin und wieder etwas sperrig klingt und der Opener oder besonders 'Stones For Eyes' nicht direkt ins limbische System springen, so wird der Hörer doch nach einigen Durchläufen mit einem Universum an tollen Stimmungen belohnt und schnell gewinnt das Material an Schlüssigkeit. Ob die traurige Dramatik von 'If I Could', Sixtees-Feeling in 'Fallow Season' oder 'All The Giants Are Dead', Aggressionen in 'Pitfalls' (welches dann ganz schnell in Richtung Anneke van Giersbergen abdriftet): Der Stil bleibt stets unter einem gemeinsamen Dach erhalten, weil man sich rasch auf die Vielseitigkeit einstellt. 'Parasites' ist sogar ganz tanzbar (zumindest für die Personen, die taktsicher sind und sich durch die verschobenen Beats des Gesangs nicht irritieren lassen), was ja bei progressiver Musik äußerst selten vorkommt. Die meisten Werke sind allerdings geschaffen, um sie einfach in Ruhe zu hören und zu genießen. Eine ganz besondere Atmosphäre hat auch der letzte Titel 'Underdogs', der neben dem sehr ruhigen 'Returning To The End Of The World' auch mein Anspieltipp auf diesem Album wäre. Fette Chöre, zwischendurch eine verhaltene Indie-Atmosphäre, Dynamik zwischen gezupften Overdrive-Saiten und riesigen Riffwänden - ein fantastisches Werk, und in seinen sieben Minuten keine Sekunde langweilig. Wer auf norwegisch-epischen Prog-Metal à la THE PROVENANCE steht und ausgefeilten Melodien openminded gegenübersteht, der findet in MADDER MORTEM spannende Musik abseits der üblichen Genre-Schubladen. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Blood On The Sand 02. If I Could 03. Fallow Season 04. Pitfalls 05. All The Giants Are Dead 06. Returning To The End Of The World 07. Parasites 08. Stones For Eyes 09. The Whole Where Your Heart Belongs 10. Underdogs | Band Website: www.maddermortem.com/ Medium: CD Spieldauer: 51:08 Minuten VÖ: 28.10.2016 |
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