Orianthi - Rock Candy

Review von Opa Steve vom 30.10.2022 (3576 mal gelesen)
Orianthi  - Rock Candy Ich muss sagen, dass mir das Herz aufgeht, wenn im Intro 'Illuminate (Part 1)' die melodischen Gitarrenleads erklingen. So einen warmen, singenden Sound habe ich schon lange nicht mehr gehört, und die Melodie packt dich sofort ein. Leider wurde das Intro etwas spärlich auf 58 Sekunden geschnitten und ist viel zu plötzlich wieder vorbei. Hätte da durchaus über die Distanz eines Instrumentalstücks zuhören können. Aber was danach auf der Solo-Scheibe von ORIANTHI passiert, die hier mit Produzent Jacob Bunten 11 eingängige Rock'n'Roller eingetütet hat, kann sich auch hören lassen. Dass sie verdammt gut spielen kann, hatte sie ja schon bei ihren unzähligen Engagements bewiesen. Doch auch solo macht sie eine gute Figur. Keine Guitar-Hero-Dauerbeschallung, sondern eher eingängige Songs, über denen ihre Leads und Licks eher als Farbtupfer und Statement stehen. Ansonsten extrem eingängiger Rock/Rock'n'Roll/Metal, wie schon der erste Smashhit 'Light It Up' beweist. Der hätte drei Monate früher durchaus das Zeug für einen Sommerhit gehabt. Und ihre unbekümmerten wie lässigen Vocals beweisen, dass sie auch am Mikro durchaus was zu bieten hat. Auch 'Fire Together' ist cooles Easy Listening, wo sie mit ihrer Stimme noch mehr unter Beweis stellen kann, dass sie bestens für catchy Songs mit Blick auf die Charts taugt. Die coolen Rock'n'Roller stehen am Anfang der Scheibe, die sich dann allerdings nach einigen Songs in poppige Gefilde vorwagt. 'Where Did Your Heart Go' oder 'Burning' gehören zu den extrem radiogetrimmten Titeln, die mir einen Schritt zu weit gehen. Auch hier können ihre Leads wieder einiges rausreißen, aber insgesamt finde ich die lässigen Titel deutlich ansprechender. In 'Red Light' findet sie die Balance aus wildem Stadion-Rock und gefühlvollen Strophen, bei denen ihr das Publikum sicher aus der Hand fressen wird, wenn sie dies auf die Bühne zu bringen vermag.

ORIANTHI verstößt das ein oder andere Mal gegen das metallische Reinheitsgebot. Aber wenn man mit solch lässigen Titeln, die definitiv gut reinlaufen, in einem breiten Publikum die Lust auf Rock'n'Roll und Metal wecken kann, dann soll es mir recht sein. Dazu sind die Songs definitiv geeignet und sowohl Gitarre als auch Stimme sind trotz mancher poppigen Einflüsse einfach famos.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Illuminate (Part 1)
02. Light It Up
03. Fire Together
04. Where Did Your Heart Go
05. Red Light
06. Void
07. Burning
08. Living Is Like Dying Without You
09. The Devil
10. Getting To Me
11. llluminate (Part 2)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 31:03 Minuten
VÖ: 14.10.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten