Tony Martin - Thorns | |
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Review von Damage Case vom 19.01.2022 (4994 mal gelesen) | |
Tony Martin. Dieser Name weckt Erwartungen. Von 1987 bis 1995 sang er bei BLACK SABBATH und zeichnet unter anderem für die Klassiker "Headless Cross" und "Cross Purposes" mitverantwortlich. Aber was darf man von dem sympathischen Engländer und seinem dritten Soloalbum 2022 erwarten? Eines nicht: Dass "Thorns" wie der Nachfolger seines letzten Albums an Tony Iommis Seite klingt, denn niemand und keine Band klingt ohne Mr. Iommi so wie mit ihm (Naturgesetz!). Also nähert man sich mal neugierig und möglichst unvoreingenommen dem Nachfolger von "Scream" (2005). Was direkt schon nach ein paar Minuten auffällt: Mr. Martins Stimme hat in den über 25 Jahren seit BLACK SABBATH kein Stück ihrer Magie verloren. Der Mann ist in Topform, man hört ihm seine 64 Jahre und knapp 20 davon seit seiner letzten Tour nicht eine Sekunde an. Und während der ersten Hälfte des zweiten Songs 'Black Widow Angel' erwischt man sich doch dabei, irgendwie an die harten Riffs von "Tyr" und "Forbidden" zu denken. Begleitet wird der Fronter unter anderen von Schlagzeuger Danny Needham (VENOM), Bassist Magnus Rosén (ehemals HAMMERFALL) sowie Gitarrist und Co-Songwriter Scott McClellan. Letzteren bezeichnet Tony Martin als Riff-Maschine in der Tradition des Godfathers of Heavy Metal from Birmingham. Die knapp 50 Minuten des Albums sind abwechslungsreich und anspruchsvoll komponiert und reichen von düsteren, riffbetonten Metalsongs (beispielsweise 'Black Widow Angel' und 'No Shame') bis zu mystischen, träumerischen Stücken (man höre nur 'Damned By You' oder den Titelsong, mitgesungen von Pamela Moore - ja genau diejenige, welche dereinst... inklusive E-Geige, von Mr. Martin persönlich eingespielt). Selbst Songs mit Country-Einschlag ('Crying Wolf' und 'This Is Your Damnation') scheut "Thorns" nicht - und alles passt zusammen, so wie es sich für ein stimmiges, mit Highlights gespicktes Album gehört. Fazit: Wer mit BLACK SABBATH der 1990er gut klarkommt, sollte "Thorns" mal anchecken, gerade weil es mit jedem Durchgang wächst. Tony Martin verdient es ob seiner Klasse und Verdienste, von alten und neuen Anhängern britischen Edelstahls gehört beziehungsweise entdeckt zu werden. Drei Anspieltipps: Das wirklich großartige und auf "Headless Cross" exzellent passende 'Book Of Shadows', garniert mit DREAM-THEATER-Keyboards. Das schleppende 'Nowhere To Fly' hätte Tony Iommi 1992 auch nicht besser komponiert. 'No Shame' stellvertretend für all die tollen Riffs, die Scott McClellan auf "Thorns" anbietet. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. As The World Burns 02. Black Widow Angel 03. Book Of Shadows 04. Crying Wolf 05. Damned By You 06. No Shame 07. Nowhere To Fly 08. Passion Killer 09. Run Like The Devil 10. This Is Your Damnation 11. Thorns | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 49:06 Minuten VÖ: 14.01.2022 |
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