Screamer - Hell Machine

Review von Akhanarit vom 19.03.2017 (7187 mal gelesen)
Screamer - Hell Machine 2009 in Schweden gegründet, stellten sich SCREAMER schon sehr bald mit ihrem Debüt "Adrenaline Distractions" via High Roller Records der Szene vor und erhielten mitunter recht positive Kritiken. Zwei Jahre später folgte dann mit "Phoenix" der Nachschlag und der Weg der Jungs aus Ljungby führte über die Festivalbühnen vom Rock Hard Festival, Summerbreeze, Muskelrock, Metal Magic und Metal Frenzy. Kein schlechter Start also. Nun folgt mit "Hell Machine" der dritte Streich, nachdem zuvor mit "Monte Carlo Nights" eine 2-Track-EP das Licht der Welt erblickte, auf der neben dem Titelsong auch die Demo-Version von 'On My Way' enthalten war. Da wir gerade beim Zusammentragen von Daten sind, wäre noch erwähnenswert, dass 2014 Bassist und Frontmann Christoffer Svensson die Band verließ, welcher ein Jahr später durch den aus Umeå stammenden Andreas Wikström zumindest an den Vocals ersetzt wurde. 2016 fand sich dann in Falköping in Fredrik Svensson Carlström auch ein Ersatz am Bass.

Musikalisch hat man sich zur Gänze dem traditionellen Heavy Metal verschrieben. Nicht selten erinnern die Licks an frühe IRON MAIDEN und auch Bands wie GRIM REAPER schimmern immer wieder durch die Kompositionen von SCREAMER. Damit dürfte sich die Zielgruppe sodann auch gleich angesprochen fühlen. Ich dagegen bin hier jedoch nicht ganz so euphorisch. Schon der Opener 'Alive' vermag so gar nicht meinen Nerv zu treffen, obwohl mich die Gitarrenarbeit direkt auf ihre Seite ziehen konnte. Doch stimmlich und songwriterisch betrachtet sind SCREAMER leider nicht so ganz meine Baustelle. Auch das zuversichtlich angekündigte 'On My Way' trifft für mich den Nagel leider nicht auf den Kopf. Erst mit dem Titelsong 'Hell Machine' werde ich so langsam warm mit dem Sound der Schweden und auch 'Lady Of The Night' macht sich ganz ordentlich, obgleich auch diese Stücke so gar nicht an die Vorbilder heranreichen können und der Rest des Albums sich dann eher wieder auf dem Level der beiden Eröffnungssongs einreiht. 'Monte Carlo Nights' möchte ich allerdings zugestehen, dass zumindest die kurze härtere Passage bei mir auf fruchtbaren Boden fällt. Es fällt einfach auf, wenn SCREAMER etwas aus ihrem Einheitstrott ausbrechen und Potenzial ist auf jeden Fall erkennbar. Was der Band fehlt ist jetzt einfach ein gigantischer Schwung an unsterblichen Hooklines, die man den ganzen Tag vor sich hinsummt, weil man gar nicht anders kann. Für eine Metalkneipe ist "Hell Machine" dagegen sicher eine wertige Anschaffung. Musikalisch gehen SCREAMER völlig in Ordnung und da man sich in solchen Locations ohnehin lieber unterhält, liefern die Schweden eine amtliche Untermalung im Hintergrund. Wenn man sich jedoch mit Kopfhörern konzentriert auf die Band einlässt, dann hält sich die Begeisterung jedoch eher in moderaten Grenzen.





Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Alive
02. On My Way
03. Hell Machine
04. Lady Of The Night
05. Warrior
06. Denim And Leather
07. Monte Carlo Nights
08. The Punishment
Band Website: wearescreamer.com/
Medium: CD/LP
Spieldauer: 38:54 Minuten
VÖ: 24.02.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten