Aeternitas - La Danse Macabre

Review von Odin vom 21.07.2004 (8163 mal gelesen)
Aeternitas - La Danse Macabre AETERNITAS machen Musik und tragen das entsprechende Outfit spazieren, wie ich sie normalerweise weniger konsumiere. Wave-Gothic-Fans wird der Name ein Begriff sein...

Aber egal, zwei fesche Schnecken auf dem Bandphoto stellen schonmal Pluspunkte sicher, hehe. Musikalisch reichen die deutlichen Spuren von LACRIMOSA über HAGGARD bis hin zu RAMMSTEIN. Letztere könnten das Riff und die Instrumentierung von 'Krüppel' direkt selbst verfasst und eingespielt haben. Im Vergleich mit den erhabenen HAGGARD fehlt es etwas an Macht und Tiefe.

Das Thema des Albums macht der Titel klar - der Totentanz. Im Laufe der Songs werden die verschiedensten Menschen mit dem Tod konfrontiert. Diese Auseinandersetzung finde ich gelungen in Musik bzw. Texte gefasst, wenn ich sehr oft auch einfach mal herzlich lachen muss, weil es einfach amüsant anzuhören ist. Aber hey, Musik soll unterhalten! Das gelingt AETERNITAS jedenfalls prächtig, ich hatte bei jedem der inzwischen doch sehr zahlreichen Durchgänge meinen Spaß.

Die Bezeichnung Gothic-Theatre-Metal kann man insofern gelten lassen, als theatralische Elemente wie Dialoge, arienhafter Gesang und gelunge Orchestrierung vom Band laufen. Gar nicht so falsch eigentlich. Ziemlich elektronisch, aber im Falle der unten genannten Anspieltipps wundere ich mich selbst - hoch synthetisch, aber treibend und mitreißend und vor allem tierisch tanzbar ('Kardinal')! Autsch - habe ich das jetzt geschrieben?! So weit ist es schon gekommen...

Wenn man die Musik nicht mag, kann man hier eine Menge Argumente gegen das ganze Genre finden. Manche Synths klingen wie Demos vom Amiga oder ähnliches, aber komischerweise empfinde ich das hier gar nicht als so billig, da es irgendwie recht stimmig ist und einfach Laune macht. Gegenpol sind die teilweise fast ganz ohne Elektronik instrumentierten Songs wie 'Mutter & Kind', die tatsächlich aus einem Musiktheater entflohen sein könnten.

Wer was für den Stil übrig hat, sollte auf jeden Fall mal reinhören oder gleich kaufen. Sonst kann es auch nichts schaden, mal eine Hörprobe anzuspielen, die ganz harten Stahlbeisser werden aber keinen Spaß an der Scheibe haben.


Bleeding Songs: 'Krüppel', 'Jurist', 'Kardinal'

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Der Erste Prediger
02. Kaiser & Kaiserin
03. Krüppel
04. Edelmann & Edelfrau
05. Jurist
06. Nonne
07. Kardinal
08. Papst
09. Abt
10. König
11. Chorherr
12. Mutter & Kind
13. Der Zweite Prediger
Band Website: www.aeternitas.info
Medium: CD
Spieldauer: 58:31 Minuten
VÖ: 05.07.2004

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten