The Sonic Dawn - Enter The Mirage | |
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Review von Blaze Breeg vom 22.05.2020 (6341 mal gelesen) | |
Auch wenn man mir schon eine ausgeprägte Begeisterungsfähigkeit für junge, talentierte Bands aus unterschiedlichen Genres bescheinigen darf, bin ich nichtsdestotrotz eher selten komplett weggeblasen. Die Dänen THE SONIC DAWN haben es geschafft: Schon nach den ersten Tönen ihres Viertlings "Enter The Mirage" klappte die Kinnlade nach unten. Was höre ich hier? Handelt es sich bei dieser Promo etwa um die Neuauflage eines Psychedelic Rock-Klassikers aus den glorreichen Siebzigern? Das kann doch unmöglich in der Gegenwart entstanden sein! Tja, ist aber so! THE SONIC DAWN sind komplett aus der Zeit gefallen und hauchen der oben genannten Spielart - wie zuletzt die grandiosen, aber primär im Stoner-Bereich verwurzelten Tschechen TRAHIR mit der EP "Succubus" (2019) - neues Leben ein. Da ich mit PINK FLOYD sozialisiert worden bin, liegt es auf der Hand, dass mich zum Beispiel ein Song wie 'Loose Ends' an die abgedrehte Phase zwischen "A Saucerful Of Secrets" (1968) und "Obscured By Clouds" (1972) erinnert. Eine echte Zeitreise, die in jeder Hinsicht so bunt ist, dass man dem Trio aus dem höheren Norden schon nach wenigen Minuten mit Haut und Haaren verfallen ist. Im Promo-Sheet ist in Bezug auf die Platte zu lesen: "It has an unusual live feel for a studio album, packing much of the raw energy and electricity that has made THE SONIC DAWN's psychedelic concerts famous in the rock underground". Nun, ich bin zwar tief im Underground verwurzelt, aber THE SONIC DAWN habe ich trotzdem noch nie auf der Bühne erlebt. Dennoch glaube ich diesen Worte gerne, weil ich bei jedem Durchgang in der Tat das Gefühl habe, die Truppe musiziere exklusiv für mich im heimischen Wohnzimmer. Der Soundmann ist für mich jetzt schon einer der größten musikalischen Helden des Jahres: Besser kann man traditionellen Psychedelic Rock, der nach späten Sechzigern und frühen Siebzigern tönt, nicht in Szene setzen. Man hört absolut jede Nuance heraus, der Gitarrenklang ist ebenso umwerfend wie das herrlich natürliche Schlagzeug und die verspielten Basslinien. Emil Bureaus gefühlvolle, charismatische Stimme lädt erst recht zum Träumen ein. Kurzum: Wer sich auch nur ein wenig für Psychedelic Rock beziehungsweise organisch klingende, traditionelle Rockmusik begeistern kann, MUSS "Enter The Mirage" eine Chance geben. Wer es nicht tut, verpasst vermutlich das strahlendste Genre-Highlight anno 2020. Anspieltipp: Alles, aber beginnt mal mit 'Sun Drifter'. Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Young Love - Old Hate 02. Hits Of Acid 03. Loose Ends 04. Children Of The Night 05. Shape Shifter 06. Enter The Mirage 07. Soul Sacrifice 08. Join The Dead 09. Sun Drifter 10. UFO | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 37:14 Minuten VÖ: 22.05.2020 |
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