Liv Sin - KaliYuga | |
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Review von Stormrider vom 10.02.2023 (3280 mal gelesen) | |
Egal ob unter dem Banner LIV SIN oder SISTER SIN, das Alleinstellungsmerkmal beider Bands ist Frontfrau Liv Jagrell, deren Stimme nicht nur einen hohen Widererkennungswert besitzt, sondern auch jede Menge Power und Facettenreichtum. Und ich gestehe, ich bin großer Fan von dem, was sie bis dato mit ihren Bands veröffentlicht hat. Umso gespannter war ich auf den ersten Durchlauf von "KaliYuga". Und nach dem ersten Spin dachte ich noch so: Ach, dieses Mal catcht es mich gar nicht so sehr. Gut, das hat sich mittlerweile erledigt, denn die zehn Tracks haben sich ihren Weg in mein musikalisches Gedächtnis gezimmert und lassen mich seit Tagen nicht mehr los. Also doch alles wie immer, wenn Liv ihre rotzigen, aggressiven und schön rauchigen Vocals ins Mikro schreit. Das ist fernab von jeglichem Operngeträller, nur, falls jemand weibliche Vocals im Metal nur irgendwelchem symphonischem Getue assoziiert. Nicht nur die Promopics, sondern auch der Opener 'The Process' macht hörbar klar, dass man sich auf dem Album dem Zeitalter des Verfalls und Verderbens widmet (das ist laut Wikipedia zumindest die Bedeutung von "KaliYuga", dem letzten der vier Zeitalter des Hinduismus), denn der düstere Sound und die teilweise fast schon growligen Vocals ziehen den Hörer direkt hinein in die Dunkelheit. Der Sound ist von Simon Johansson und Mike Wead extra fett in Szene gesetzt und Mix und Mastering von Tue Madsen lassen auch keine Wünsche offen. In der Folge gibt es so schön auf die Zwölf, dass man seine Fäuste genauso schwingt wie die Matte. 'Antihero' und 'King Of Fools' sind beides potenzielle Hits und selbst den leichten SABATON-Anstrich in den Chören von 'Forget My Name' verzeiht man der Band. Dass man nicht alle Refrains beim ersten Hören mitsingen kann, hilft der Halbwertzeit der zehn Tracks ungemein, genauso wie die immer wieder eingestreuten stilistischen Ausreißer, so hat man in 'Karma', das mit einem thrashigen Part startet, dann hymnisch wird auch noch einen kleinen Funkypart eingebaut, während 'D.E.R.' mit gleich drei Gästen aufwartet. Neben Zak Tell (CLAWFINGER) hört man noch Madeleine Lilijestam (ELEINE) und Wenderson DPaula (ARMY OF SOULS). Mein persönliches Highlight ist dennoch 'I Am The Storm'. Nach einem kurzen 80er Synthies-Intro, stampft der Track nach vorne, macht kurz akustisch Pause und zeigt die weiche Stimmfarbe von Liv, nur um dann dermaßen nach vorne zu marschieren, und in der namensgebenden Zeile zu kulminieren. Und dann das Ganze von vorne. Mächtig! Das gilt auch für 'Horizon In Black', welches das Album beschließt und ein grooviger Stampfer ist, der sich zwar nicht aufdringlich, aber langfristig in die Trommelfelle schneidet. "KaliYuga" ist ein typischer Grower. Wer seinen Metal rotzig, dreckig, Bier-verschmiert und Whiskey-getränkt mag und neben schnittigen Riffs und nicht zu aufdringlichen Soli auf eine Menge Arschtittpower und eine absolute Powerröhre steht. Bitte: Here you go!!!
Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Process 02. Antihero 03. King Of Fools 04. Forget My Name 05. Karma 06. I Am The Storm 07. Virus 08.D.E.R 09. The Swarm 10. Horizon In Black | Band Website: www.livsinofficial.com/ Medium: CD Spieldauer: 44:51 Minuten VÖ: 27.01.2023 |
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