Aeba - Shemhamforash

Review von Opa Steve vom 05.07.2004 (6846 mal gelesen)
Aeba - Shemhamforash Viel Pathos stecken Aeba in ihre Präsentation. Die Black Metaller mit ihren gemischtsprachigen Texten spicken ihr Booklet mit allerlei verschleierter Poesie und posen true mit frischem Corpsepaint sowie bösem Blick - und Bierflasche.

Nach dem Intro startet simpler melodischer Black Metal, der von seiner Melodieführung anfangs sehr an Siebenbürgen erinnert. Im Gegensatz zu vielen Rumpel- und Kellerkombos ist die Produktion dieser Scheibe auf hohem Niveau. Die Keyboards sülzen nicht rum, sondern untermalen die kräftigen Gitarren durch gezielte Sounds, die weder dominant, noch zu schwachbrüstig klingen. Genau so sollte harte Mucke mit Keys gemischt werden. Auffällig sind auch das treibende Drumming und fantastisch fette Soli, die echt aus dem Bauch gespielt rüberkommen und sich nicht auf das leider oft übliche Lärm-Gewichse beschränken. Für die musikalische Leistung und klangliche Präsentation gehen beide Daumen schon mal hoch.

Bei den Schlagzeugbreaks des nächsten Songs fallen die wirklich unangenehmen Samples an den Triggern auf. Vor allem die Toms klingen unglaublich synthetisch, und eine völlig fehlende Anschlagsdynamik würde einen fast vermuten lassen, dass hier mehr Computer als Mensch gespielt hat. Infernal Desaster, der Drummer, wird zwar im Booklet abgebildet, aber er sollte in Zukunft etwas mehr darauf achten, dass sein Spiel etwas naturbelassener produziert wird. Die Kühle perfekt kullernder Fills nimmt dem ansonsten recht aggressiven Stück einen großen Teil der Glaubwürdigkeit.

Nach diesem rasenden "Where light is" werden etwas orchestralere Parts aufgefahren. Die Siebenbürgen-Kiste weicht stark Dimmu-angelehnten Harmonien im Midtempo-Bereich, bevor das Gaspedal wieder durchgetreten wird. Der Stampfer "As wolf among sheep" beweist ein Händchen für mächtige Strukturen, die sich im Gehörgang so richtig festfressen.

Der Rest der CD lässt sich weiterhin an den bisher vorgestellten 2 Merkmalen festmachen: eingängige Harmoniestrukturen weniger Grundakkorde, die wie bei Siebenbürgen mit schnellen Melodiefolgen unterlegt sind, auf der einen Seite. Auf der anderen Seite rasende Riffgewitter für die besonders keifigen Parts. Insgesamt ist Shemhamforath eine gefällige Scheibe, die allerdings abgesehen von "As wolf among sheep" etwas zu wenig Profil aufweisen kann. Die Songs sind handwerklich allesamt gelungen, aber die richtig originellen Highlights fehlen für eine bessere Bewertung. Ein Werk für Anhänger des eingängigeren Black Metals, die es aber gerne etwas ungeschliffener als bei Siebenbürgen oder Dimmu Borgir mögen.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
Intro
Mit Zorn in meinem Herzen
Where no light is
The angel of genocide
As wolf among sheep
Between the abyss
Storm of vengeance
Shemhamforash Zorn der Flammen
Into the dark valley
Hate is not enough
Band Website: www.aeba.de
Medium: CD
Spieldauer: 55:09 Minuten
VÖ: 01.05.2004

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