TBC - The Rise | |
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Review von RJ vom 15.09.2012 (5688 mal gelesen) | |
Mit der Ankündigung, dass die österreichischen Gothic-Symphonic-Metaller von TBC ihr zweites Album veröffentlichen, verbinde ich spontan den Namen von EDENBRIDGE, um die es auch aus persönlichen Gründen etwas ruhiger geworden ist. Auch wenn TBC musikalisch nicht auf der gleichen Wellenlänge funken, lässt allein die räumliche Nähe schon hoffen, dass hier ein ähnlicher Hochkaräter emporstrebt, um dem Nachbarland einen höheren Stellenwert im Genre zu verschaffen. Die erste hervorstechende Komponente ist die Kombination von Beauty (Natascha Glatt) and the Beast (Stefan "Steve" Wöhler), die schon einen krassen Gegensatz darstellt, denn ihr Gesang passt ganz gut zu dieser Art Veröffentlichung, während sein Gesangspart etwas zu heftig ausfällt. Dazu muss man auch sagen, dass "The Rise" teilweise schon auf Härte getrimmt ist, denn sägende Rammstein-Gitarren paaren sich mit düsterem Männergesang und werden von Nataschas glasklarer Stimme zerschnitten. Harte Rocknummer (’The Rise’) trifft auf Nightwish-Gedächtnissong (’Your Way’) und zeigt so bereits zu Beginn, dass sich die Österreicher auf breiter Front positionieren wollen. Um dem noch ein Krönchen aufzusetzen, frönt man mit ’Gnade’ und ’Phönix’ auch der deutschen Sprache. Einerseits sind beide Songs recht passabel ausgefallen, andererseits muss sich der geneigte Hörer an die Vielseitigkeit der Band gewöhnen, so dass es teils schwerfällt, sich in "The Rise" reinzuhören und reinzufühlen, weil sich das Ohr immer neuen Details stellen muss. Trotz der Achterbahnfahrt gibt es auch mal leichte Kost zu konsumieren. Gut funktioniert nämlich ’Lake Of Sorrow’, weil Steve nicht mit dieser überdrehten Stimme agieren muss und der eher gefühlsbetonte Song auch mit den passenden Arrangements aufwartet. Mein gefühltes Fazit lautet, dass das Quintett gute Ideen hat, in der Umsetzung aber noch nicht die Ausgewogenheit hat, um das Potenzial des Songs auszuschöpfen. Der Gesang, immerhin das Pfund, mit dem die Band wuchern will und muss, ist noch nicht so recht aufeinander abgestimmt und fällt auf der männlichen Seite teils zu heftig aus. Musikalisch darf die Band gerne noch mehr Akzente setzen, denn sowohl das Keyboard würde sich freuen, mal etwas mittiger auftrumpfen zu dürfen, als auch die Gitarren würden sich über das ein oder andere eingestreute Solo nicht beklagen. Unzufrieden bin ich mit den Double Bass Passagen, die in meinen Ohren wie ein einziger Störfaktor wirken. TBC steht für TO BE CONTINUED, was trotz der geäußerten Kritik hoffen lässt, denn "The Rise" verfügt bereits über mehr als nur gute Ansätze. Wenn die Österreicher den nächsten Schritt gehen wollen, müssen sie etwas Mut beweisen und mehr spieltechnische Akzente setzen. Der Rest wird sich von selbst ergeben, da bin ich mir sicher. Fortsetzung folgt… Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Rise 02. Your Way 03. Gnade 04. Crystal Bride 05. Save Me 06. Lost 07. My Sweet Hell 08. Lake Of Sorrow II 09. Rush Of Antilogy 10. Phönix (Extended Bonustrack) | Band Website: www.tbc.cc Medium: CD Spieldauer: 46:15 Minuten VÖ: 24.08.2012 |
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