Skullwinx - The Missions Of Heracles

Review von EpicEric vom 21.08.2014 (8977 mal gelesen)
Skullwinx - The Missions Of Heracles Süddeutschland, mythologisches Konzept, Renaissance-Artwork. Meine Güte, dieses Review schreibt sich ja fast von selbst! Hier geht es selbstverständlich um eine aufstrebende Epic Metal Band jenseits des Weißwurstäquators. Die fünf Mannen von SKULLWINX veröffentlichen dieses Jahr ihr Debütalbum "The Missions Of Heracles", welches sie mutig als "Epic Speed Metal" bezeichnen. Schwer vors geistige Ohr zu beschwören, aber schlüssig, wenn man mal reingehört hat, dem wir uns natürlich angenommen haben.

Nach einem kurzen Monolog gibt sich das Intro von 'The Enemy Hera' schon alle Mühe, dem "Epic"-Teil mit hallenden Toms und satten Akkorden gerecht zu werden. Der Umschwung auf hastiges Geshredde erfolgt prompt, der Song wird zu einem bunten Wechselspiel aus - na ja - Speed und Epik. Der Anteil des Letzteren erinnert dabei weniger an die kalte deutsche Schule des Doom Metal, sondern eher an den energischen Sound, wie man ihn aus Griechenland gewohnt ist, vergleichbar mit ASSEDIUM, WRATHBLADE oder BATTLEROAR. Die Chöre bei 'Nemean Beast' wirken auch schon reifer als der eingängige Vorgängersong und werden der Zielsetzung der Jungs gefühlt eher gerecht. Der Gesang bewegt sich allgemein in einer sehr angenehmen gemäßigten Stimmlage, technisch kann man nicht meckern, hier und da wünscht man es sich allerdings etwas kraftvoller.

Auch 'Hydra' und 'Cerineyan Hind' wissen von Anfang an zu gefallen, ersteres punktet mit einigen sehr schönen Riffs, letzteres bietet eine der besten Gesangslinien des Albums und ist auch leadmäßig vorne dabei.

Die zweite Albumhälfte verstreicht ohne nennenswerte Ausbrüche von dem bereits Beschriebenen, unterm Strich bleibt der recht dünne Sound als kleiner Wermutstropfen in Erinnerung. Da das Album allerdings in Eigenregie und mit entsprechend geringem Budget entstanden ist, ist das verzeihbar. Die Texte sind zwar inhaltlich keine Stangenware, leiden aber unter dem GRAVE DIGGER Syndrom und klingen hier und da schon recht abgedroschen. Und auch, wenn die Songs für sich gute Kompositionen darstellen, stellt sich auf Albumlänge doch ein gewisser Trott ein, weil sich das Tempo, der Aufbau und einige Riffs gerne mal wiederholen bzw. zu stark ähneln. Was fehlt, sind Abwechslung und ein richtig guter Aufhänger.

"The Missions Of Heracles" ist vielleicht kein Instantklassiker, zeigt aber Unmengen an Potenzial. SKULLWINX sind es definitiv wert, im Auge behalten zu werden.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Enemy Hera
02. Nemëan Beast
03. Hydra
04. Ceryneian Hind
05. Erymanthian Boar
06. The Stymphalides
07. Horses Of Diomedes
08. Unchain The Hero
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 34 Minuten
VÖ: 28.06.2014

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten