Death Ray Vision - No Mercy From Electric Eyes

Review von Opa Steve vom 05.07.2023 (2897 mal gelesen)
Death Ray Vision - No Mercy From Electric Eyes DEATH RAY VISION entstammen ursprünglich aus dem Hardcore Punk, sagen aber selbst über sich, dass sie mit jedem Album etwas komplexer geworden wären. Die Ursprünge findet man aber immer noch in den räudigen Songs des neuen Outputs "No Mercy From Electric Eyes" wieder, so zum Beispiel in 'From The Rafters' oder dem giftigen 'Premature Evisceration'. Was die Band in Relation zu den Maßstäben des Hardcore Punks aber mit "Komplexität" umschreibt, umfasst vor allem sauberere Riffstrukturen und die ein oder andere Melodie mit Breaks und Einflüssen aus dem Thrash bis Groove Metal. Wirklich komplex ist das Material nicht, sondern man übt sich in gelegentlichen gemeinsamen melodischen Shouts und feinerem Drumming. Insofern kann man Entwarnung geben, was mögliche Prog-Einflüsse angeht. Manche Stücke wie 'Crawl Forth The Cowards' haben aber schon fast melodramatische Parts, die die Songs schon in die Richtung Hard'n'Heavy-Schwerenöter schieben. Auch eher stumpfe Thrash-Riffs kommen leider auf der Scheibe vor. 'Praise The War Machine' rifft leider ohne besondere Atmosphäre mehr oder weniger auf einem Akkord herum und hat dadurch weder die Energie des Punks noch die songwriterische Klasse der besseren Titel auf dieser Scheibe. Man kann sich gut vorstellen, dass die Band diesen Mangel durch ein entsprechend engagiertes Stageacting wieder wettmachen kann, aber rein musikalisch sind solche austauschbaren Titel natürlich irgendwie verlorene Zeit, weil man sie hundertfach von Newcomern hören kann. Meine Anspieltipps hingegen wären 'An Iron Age' und 'O Great Destroyer', welche ein flott metallisches Riffing haben, melodiöse und raue Shouts, paar gute Thrash-Passagen zur Auflockerung, aber auch die Hardcore-Einflüsse noch erkennbar sind. Blasts und Doublebass sind auch kein Fremdwort und die Bandmitglieder zeigen, dass sie spielerisch auch allesamt auf der Höhe sind. Wenn das Songwriting noch ein bisschen prägnanter und treffsicherer würde, könnten DEATH RAY VISION mit dem nächsten Longplayer auch obere Ligen erobern. Die restlichen Anlagen sind mehr als solide.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Behead The King
02. In Unholy Water
03. From The Rafters
04. Reaper
05. Premature Evisceration
06. Praise The War Machine
07. Broken Hands Of God
08. An Iron Age
09. Armageddon Is The Answer
10. O Great Destroyer
11. Crawl Forth The Cowards
12. End Me
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 36:20 Minuten
VÖ: 30.06.2023

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Krasses Brett, genau meine Mucke! Wird zeitnah bei bandcamp eingetütet.
8/10   (06.07.2023 von Damage Case)

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