Nocturnal Departure - Clandestine Theurgy | |
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Review von Opa Steve vom 10.01.2023 (3038 mal gelesen) | |
Was der nächtliche Abflug hier an heimlicher Magie fabriziert, orientiert sich vor allem am garstigen Black Metal der zweiten Welle. Das Quartett besinnt sich auf einen rauen Sound, der auf alle Fälle nicht zu sauber klingen darf oder nach einem großen Budget. Stattdessen rauschen die Gitarren ihre Moll-Riffs, die durchaus auch mal derb verstimmt sein dürfen wie besonders in 'Flesh Torment'. Die Drums knattern und blasten währenddessen ohne Unterlass, aber das Sahnehäubchen ist Gitarrist Funeror, der auch das Mikro nass machen darf. Funeror saugt sich beeindruckend brutale Screams und schrilles Gekreische aus der blutigen Kehle, dass MAYHEM und CRADLE OF FILTH in ihrer Jugendphase noch beeindruckt zusammenzucken. Dass das Mastering auf Kofferradio-Niveau erfolgen musste, versteht sich von selbst. Lediglich wenn die Double Bass mal ein breiteres Fundament hämmert, bekommt der Sound so etwas wie Druck. Ansonsten ist das Material zwar sehr energisch und die Vocals bellhustkotzröchelkreischen wie kaum ein anderer Frontmann dieses Genres, aber musikalisch ist das Album selbst im stilistischen Korsett dieser Spielart leider doch nur ein Aufguss von einst großen Genrevertretern, als der Stil in den 90ern noch aufregend neu war. Das macht ihn aber leider nicht wirklich besser. Ganz klar Stoff für eine überzeugte Nischengruppe.
Gesamtwertung: 4.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Ceremonial Storm 02. Dark Spells Of The Infernal Spirit 03. Clandestine Theurgy 04. Unhallowed Exhumation 05. Triumphator Of Unearthly Realms 06. Fetid Manifestations Of Wretched Imagery 07. Sacrificial Summon Under The Sign Of Amduscias 08. Sabbat Ablaze 09. Flesh Torment | Band Website: Medium: CD, Vinyl, Tape Spieldauer: 39:37 Minuten VÖ: 30.12.2022 |
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