Claymorean - Eulogy For The Gods

Review von Opa Steve vom 25.08.2022 (3808 mal gelesen)
Claymorean - Eulogy For The Gods Die serbische Band CLAYMOREAN hatte das Album "Eulogy For The Gods" schon auf einigen kleinen Vertriebswegen in digitaler Form unter die Hörer gebracht, und Golden Core bringt die Scheibe nun weltweit exklusiv als Vinyl-Tonträger heraus. Die Scheibe ist erst ein Jahr alt, aber klingt stilistisch komplett nach der Machart der frühen und truen 80er. Das fängt beim Songwriting an und hört beim Vinylmastering auf. Besonders hervorstechend ist Sängerin Dejana Garčević, die - als geborene Pavlović - den Kreis der beiden anderen Garčevićs in der Band vergrößert. Ihre Stimme ist extrem rau und bei den Gesangsaufnahmen wurden keine übermäßigen Mittel eingesetzt, sie irgendwie klanglich glattzuschleifen. Sie presst, sie schreit, kann schrill werden, aber das immer mit klarer Melodieführung. Mir kommt ihre Stimme spontan wie ein Hybrid aus CHASTAIN, VIVA und ZNÖWHITE vor, je nachdem in welcher Lage und in welchem Stil sie gerade ihre Beiträge abliefert. Musikalisch lässt sich die Band auch nicht lumpen und erfüllt die riffbetonte Sehnsucht nach der guten alten Zeit mit absolut soliden Kompositionen. Und diese haben auch eine schöne Bandbreite, es geht bei NWOBHM-beeinflussten Songs los, die Epik steigert sich bei manchen Titeln sogar noch, und reicht bei Titeln wie 'Lords Of Light' bis in den Doom. Insofern hat die Band gute Voraussetzungen, bei Traditionalisten ihre Punkte zu machen. Hier muss man allerdings ergänzen, dass trotz der mehr als ordentlichen Songs immer mitschwingt, etwas schon mal gehört zu haben. Da blitzen ACCEPT-Riffs hervor ('Spirit Of Merciless Time'), 'Battle In The Sky' hätte von der Grundidee auch von RAINBOW stammen können, 'In The Tombs Of Atuan' erinnert mich an IRON MAIDEN. Und wer sich bei 'The Burning Of Rome' denkt: "Dit haste doch schon mal gehört...?" - ja, das Original ist von VIRGIN STEELE. So gibt es eben einen großen Wiedererkennungswert, solide Qualität, aber unter'm Strich schon bisschen das Gefühl, was man hat, wenn man seit 40 Jahren ins gleiche Restaurant geht, in dem der Koch zwar wechselt, aber die Einrichtung unverändert bleibt.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Hunter Of The Damned
02. Battle In The Sky
03. The Burning Of Rome
04. Lords Of Light
05. In The Tombs Of Atuan
06. Mystical Realm
07. Spirit Of Merciless Time
08. Blood Of The Dragon
Band Website:
Medium: LP
Spieldauer: 44:03 Minuten
VÖ: 12.08.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten